Für einen Angriff mit einem Teppichmesser sowie weitere Übergriffe auf seine ehemalige Lebensgefährtin ist ein Mann vom Landgericht Frankfurt zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Die Richter gingen am Freitag von gefährlicher und einfacher Körperverletzung sowie von Sachbeschädigung aus - in einem Anfall von Eifersucht hatte der 45-Jährige unter anderem auch das Mobiltelefon der Partnerin zerstört.
Der gravierendste Fall einer ganzen Reihe von Gewalttätigkeiten hatte sich im Mai vergangenen Jahres in der Wohnung der Frau in Kronberg (Hochtaunuskreis) ereignet, aus der der Mann zuvor hatte ausziehen müssen. Mit rund zwei Promille Alkohol im Blut und einem Teppichmesser in der Hand stürmte er auf die 36 Jahre alte Frau und stach ihr mehrfach in Hals und Oberkörper. Weil er jedoch danach nicht noch weiter zustach, gingen die Richter von einem "Rücktritt vom versuchten Totschlag" aus.
Anschließend wurde er in der Nähe des Tatorts von der Polizei festgenommen und gestand schon zu diesem Zeitpunkt die Tat. Vor Gericht erklärte er, sich nach rund 20-jähriger Beziehung mit der Trennung abgefunden zu haben. Der fehlende Kontakt zu den Kindern habe ihm jedoch stark zugesetzt.
Die Schwurgerichtskammer verschonte den Mann im Urteil zunächst von weiterer Untersuchungshaft. Er wurde allerdings mit einer Kontaktsperre belegt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.