Geständnis abgelegt Frau wollte Jungen der Tagesmutter entreißen
Bei einem Prozess in Frankfurt hat eine Angeklagte ein Geständnis abgelegt. Sie wollte einer Tagesmutter in einer U-Bahnstation ein Kind entreißen. Nun soll ein psychiatrisches Gutachten der Frau erstellt werden.
Mit einem Geständnis ist ein Prozess um die Entziehung eines fünfjährigen Jungen an einem Frankfurter U-Bahnsteig eröffnet worden. Die 38-jährige Angeklagte räumte am Mittwoch vor dem Landgericht ein, im Februar dieses Jahres versucht zu haben, den Jungen seiner Tagesmutter zu entreißen.
Im Verlauf der Auseinandersetzung wurde die Tagesmutter im Gesicht verletzt. Erst als Passanten einschritten und die Polizei alarmierten, ließ die Frau von dem verstörten Kind ab. Nach der Festnahme der 38-Jährigen ergaben sich Anzeichen für eine psychische Erkrankung.
Drogenkonsum bei Urteil miteinbezogen
Die Strafkammer wird über den Antrag der Staatsanwaltschaft entscheiden, die Frau dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen. Eigenen Angaben zufolge spielte bei der Tat auch Drogenkonsum eine Rolle.
Nur wenige Stunden zuvor war die 38-Jährige bei einem Ladendiebstahl ertappt, nach kurzer Zeit jedoch aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden. In dem auf vorerst vier Verhandlungstage terminierten Prozess wird auch die Expertise eines psychiatrischen Sachverständigen erwartet.
- Nachrichtenagentur dpa