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"Aktenzeichen XY": Frankfurter K.-o.-Tropfen-Mord von 1991 wird wieder aufgerollt


Cold Case bei "Aktenzeichen XY"
K.-o.-Tropfen-Mord von 1991 wird wieder aufgerollt

Von dpa, mtt

05.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Mordopfer Tado Loncar: Er wollte im Dezember 1991 von Frankfurt nach Jugoslawien, wurde jedoch betäubt auf einem Parkplatz an der A 5 im Bereich Gemünden gefunden.Vergrößern des BildesDas Mordopfer Tado Loncar: Er wollte im Dezember 1991 von Frankfurt nach Jugoslawien, wurde jedoch betäubt auf einem Parkplatz an der A 5 im Bereich Gemünden gefunden. (Quelle: Polizeipräsidium Osthessen)
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Vor 30 Jahren lag ein sterbender Mann auf einem hessischen Autobahnparkplatz. Man hatte ihn ausgeraubt und mit K.-o.-Tropfen betäubt. Nun will die Polizei endlich seinen Mörder fassen.

In der Nacht zum 7. Dezember 1991 wurde Tado Loncar schwer unterkühlt und mit K.-o.-Tropfen vergiftet auf einem Parkplatz an der Autobahn 5 im Vogelsbergkreis gefunden. Als ein aufmerksamer Zeuge ihn um 3.55 Uhr entdeckte, war es bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zu spät: Loncar starb noch am selben Tag in einem Krankenhaus.

30 Jahre nach dem mutmaßlichen Raubmord haben Polizei und Staatsanwaltschaft nun die Jagd auf den oder die Täter neu eröffnet. Die Ermittler werden den Fall kommenden Mittwoch (12. Januar) in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" vorstellen.

Opfer wollte von Frankfurt nach Jugoslawien – und hob viel Geld ab

Es werde weiterhin nach Zeugen und Hinweisen gesucht, teilten Staatsanwaltschaft Gießen und Polizeipräsidium Osthessen mit, denn: "Mord verjährt nicht." Die bislang ungeklärte Tat werde in der Sendung noch einmal ausführlich durch einen Ermittler der Kriminalpolizei Alsfeld dargestellt.

Der 61-jährige Loncar war 1991 längere Zeit bei seinem erwachsenen Sohn im südhessischen Stockstadt am Rhein (Kreis Groß-Gerau) zu Besuch gewesen. Am 6. Dezember wollte er eigentlich mit dem Bus von Frankfurt in seine Heimat, das damalige Jugoslawien, zurückfahren.

"Zuvor hob er noch fast 3.000 Mark von einer Bank ab", sagte Staatsanwalt Thomas Hauburger t-online. Die Hypothese ist, dass er dabei beobachtet worden sein könnte. Die Reisetasche, die Loncar damals bei sich hatte, ist ebenso verschwunden wie seine Uhr und das Geld.

Staatsanwaltschaft setzt 5.000 Euro Belohnung aus

Staatsanwalt Hauburger: "Es ist nicht unüblich, dass sich Tätergruppen gerade an ältere Menschen heranmachen, von denen sie wissen, dass sie Geld dabei haben." Möglicherweise sei Loncar dann eingeladen worden – und bei der Gelegenheit könnten ihm die letztlich tödlichen K.-o.-Tropfen verabreicht worden sein.

Im Laufe von 30 Jahren haben die Ermittler bis jetzt keinen Verdächtigen identifizieren können. Das soll sich nun ändern. Für Angaben, die zur Ermittlung und Ergreifung des Täters führen, setzt die Staatsanwaltschaft Gießen eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro aus. Wer Hinweise hat, kann entweder bei der Telefonnummer 06641/971-0 anrufen oder eine Mail an rki-alsfeld.ppoh@polizei.hessen.de schreiben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Telefonat mit Staatsanwalt Hauburger
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