Rettungsdienst-Mitarbeiterin soll Millionen veruntreut haben
Eine Angestellte des Rettungsdienstes im Kreis Offenbach soll 1,12 Millionen Euro unterschlagen haben. Die Staatsanwaltschaft Offenbach ermittelt bereits seit Herbst 2021.
Wegen des Verdachtes der Untreue wird derzeit gegen eine Mitarbeiterin ermittelt, die beim Eigenbetrieb Rettungsdienst des Kreises Offenbach beschäftigt ist. Das berichtet der Landkreis Offenbach.
Wie der Kreis am Dienstagabend mitteilte, gebe es konkrete Anhaltspunkte, dass die Mitarbeiterin regelmäßig Überweisungen an sich selbst vorgenommen habe. Dabei soll die Angestellte eine Summe von 1,12 Millionen Euro veruntreut haben.
Wegen der laufenden Ermittlungen will sich der Kreis Offenbach derzeit noch nicht zu den konkreten Anhaltspunkten äußern, die zu dem Verdacht führten, sagte eine Sprecherin am Mittwoch zu t-online. Im Herbst 2021 hatte der Kreis demnach Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Offenbach erstattet.
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Auf Bitten der Staatsanwaltschaft und mit Blick auf die Ermittlungen wurde von einer Information der Gremien und der Öffentlichkeit bislang abgesehen, wie der Landkreis in einer Pressemitteilung vom Dienstag bekannt gab.
Gegen die Frau werden den Angaben nach arbeitsrechtliche Schritte geprüft. "Für den Kreis ist das ein sehr bitterer Vorgang. Insbesondere beim Rettungsdienst ist die Betroffenheit groß. Nunmehr müssen wir die weiteren Ermittlungsergebnisse abwarten,“ so Landrat Oliver Quilling. Die Frau sei mit "hoher krimineller Energie und Raffinesse" vorgegangen.
Laut Staatsanwaltschaft Offenbach sei gestern auch das Haus der Verdächtigen untersucht worden. Ob es bei dieser Durchsuchung zu neuen Erkenntnissen gekommen sei, könne die Staatsanwaltschaft aufgrund des laufenden Verfahrens nicht mitteilen.