Frankfurt am Main Schwarzarbeit und Steuerbetrug: Prozess gegen Unternehmer
Wegen Vorwürfen von Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung steht seit Mittwoch ein 39 Jahre alter Reinigungsunternehmer vor dem Landgericht Frankfurt. Der Anklage zufolge soll der Geschäftsführer 80 osteuropäische Arbeitskräfte ohne Anmeldung beschäftigt haben. Der dadurch entstandene Schaden beläuft sich laut Staatsanwaltschaft auf mehr als 250.000 Euro.
Am ersten Verhandlungstag wurden 61 der 80 Einzelvorwürfe aufgrund von Verjährung fallengelassen. Die Taten datierten teilweise bereits bis in die Jahre 2011/2012 zurück. Zu den übrig gebliebenen Anklagepunkten äußerte sich der Angeklagte nur knapp: Er sei im fraglichen Zeitraum zwar Geschäftsführer gewesen, habe aber mit der tatsächlichen Firmenleitung wenig zu tun gehabt. Für den Umgang und die Anmeldung der Arbeitnehmer sei ein Kollege zuständig gewesen.
Die Wirtschaftsstrafkammer will nun sämtliche betroffene Arbeitnehmer im Zeugenstand vernehmen, um die Leitungsstrukturen in dem Unternehmen aufklären zu können. Ende Juni soll der Prozess dann abgeschlossen werden.