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Hamburg: Kraftwerk schließt – früherer Kohleausstieg möglich


"Quantensprung" für die Fernwärmeversorgung
Hamburgs letztes Kohlekraftwerk steht vor dem Aus

Von dpa
Aktualisiert am 17.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Kohlekraftwerk Tiefstack in Hamburg soll bald Geschichte sein (Archivbild): Mit dem vorgestellten Konzept könnte der Kohleausstieg bereits in sechs Jahren erreicht sein.Vergrößern des BildesDas Kohlekraftwerk Tiefstack in Hamburg soll bald Geschichte sein (Archivbild): Mit dem vorgestellten Konzept könnte der Kohleausstieg bereits in sechs Jahren erreicht sein. (Quelle: Jens Ressing/dpa/dpa-bilder)
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Mit dem Kohleausstieg soll das Kraftwerk Tiefstack bis spätestens 2030 abgestellt werden. Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan zeigt sich zuversichtlich – und sieht die Chance, den Ausstieg mit dem vorgestellten Konzept früher zu ermöglichen.

Das Heizkraftwerk Tiefstack soll als letztes Hamburger Kohlekraftwerk möglichst in sechs Jahren durch klimaneutrale Wärmelösungen ersetzt sein. "Der Kohleausstieg soll bis spätestens 2030 vollzogen sein – mit dem vorgestellten Konzept sehen wir die Chance, den Ausstieg ein bis zwei Jahre früher möglich zu machen", erklärte Umweltsenator Jens Kerstan (Bündnis 90/Die Grünen) am Freitag bei der Präsentation der Pläne hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung. Dazu gehören den Angaben zufolge unter anderem Abwärme aus Industrie und Müllverbrennung sowie Flusswärmepumpen, die Wärme aus der Norderelbe und der Bille gewinnen sollen.

Kerstan sprach von einem Quantensprung für die Fernwärmeversorgung. "Wie auch bei der Abwasserwärmepumpe des Energieparks Hafen setzen wir mit dem Energiepark Tiefstack und der vorgeschlagenen Flusswasserwärmepumpe bundesweitweit Maßstäbe." Wichtige Teile müssten zwar noch vertiefte Machbarkeitsuntersuchungen durchlaufen, räumte er ein. Doch die Abwärme der Kupferhütte Aurubis und die zusätzliche Wärmeauskopplung aus der Müllverbrennungsanlage Borsigstraße "werden bereits 2025 in vollem Umfang zur Verfügung stehen und den Einsatz von Kohle in Tiefstack deutlich reduzieren".

Bis zu 80 Prozent weniger CO2-Emissionen

Mit Fertigstellung des Energieparks Tiefstack sinken den Angaben zufolge die CO2-Emissionen der zentralen Hamburger Stadtwärmeversorgung gegenüber heute um 70 bis 80 Prozent. Den größten Anteil grüner Wärme sollen zwei Flusswärmepumpen beisteuern. Sie können nach Angaben der Umweltbehörde mit zusammen rund 230 Megawatt Leistung 130.000 Haushalte versorgen und wären derzeit die größten in Deutschland geplanten Anlagen.

Die Umweltorganisation BUND Hamburg warf der Politik vor, den Weg hin zur Klimaneutralität nicht konsequent zu gehen. Der Ukraine-Krieg führe schmerzhaft vor Augen, dass Erdgas als Übergangstechnologie für den Kohleausstieg nicht in Frage kommen könne, sagte Geschäftsführer Lucas Schäfer. "Die Alternative Flüssiggas ist derart umweltschädlich, dass es verantwortungslos ist, diesen Brennstoff im großen Stil in Kraftwerken zu einzusetzen." Statt Gas und Holz zu verfeuern, sollte Hamburg für den Bedarf in Spitzenlastzeiten komplett auf flexible Wärmespeicher setzen. "Das ist vielleicht teurer, aber der Klimaschutz darf nicht am Geld scheitern", sagte Schäfer.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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