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Lars Mittank seit acht Jahren vermisst – Psychose durch Medikamente?


Psychose durch Medikament?
BKA sucht seit acht Jahren nach Lars Mittank

Von t-online
Aktualisiert am 08.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Lars Mittank (Fahndungsbild des BKA): Der junge Mann ist aus einem Urlaub in Bulgarien nicht zurückgekehrt.Vergrößern des BildesLars Mittank (Fahndungsbild des BKA): Der junge Mann ist aus einem Urlaub in Bulgarien nicht zurückgekehrt. (Quelle: Bundeskriminalamt)
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Nach einem Urlaub mit Freunden in Bulgarien ist der Deutsche Lars Mittank nicht zurückgekehrt. Er verschwand unter mysteriösen Umständen.

Am 7. Juli 2014 ist der damals 28-jährige Lars Mittank verschwunden. Noch acht Jahre später fehlt von ihm jede Spur. Die Umstände seines Verschwindens stellen Ermittler und Familie vor ein Rätsel.

Über soziale Netzwerke und bei TV-Sendungen wie "Aktenzeichen XY" und im bulgarischen Fersehen haben Familie und Beamte der Polizei um Hinweise zum Verbleib des Mannes gebeten. Ohne Erfolg. "Mein Herz sagt, er lebt", erklärte seine Mutter noch im Jahr 2020 in der TV-Sendung "Akte". "Komm einfach nach Hause – wir vermissen dich!"

Freunde fliegen ohne Mittank aus Urlaub nach Hause

Wie das Bundeskriminalamt berichtet, war Mittank mit Freunden in Bulgarien in Varna im Urlaub. In dem Urlaubsort sei es laut Berichten von BKA und den Freunden von Mittank zu einer Auseinandersetzung mit deutschen Fußballfans gekommen. Sie hätten angedroht, russische Schläger anzuheuern, um ihn zu verprügeln. Im Zuge der Auseinandersetzung habe Mittank einen Schlag auf sein Ohr bekommen, so das BKA.

Als er über Ohrenschmerzen und Hörverlust klagte, habe Mittank ein Krankenhaus aufgesucht. Dort sei er jedoch nicht behandelt worden. Stattdessen sei er am Abreisetag am Flughafen erneut zu einem Arzt gegangen. Dieser stellte einen Trommelfellriss fest und riet dem Urlauber, nicht zu fliegen. Er verordnete ihm ein Antibiotikum. Mittanks Freunde flogen also ohne ihn nach Deutschland. Er verbrachte die Nacht nach Erläuterungen seiner Mutter in einem Hotel.

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Am Abend habe Lars Mittank seine Mutter aus dem Hotel kontaktiert. Er fühle sich nicht sicher und habe Angst um sein Leben, habe er ihr gesagt. Auch soll er sie gebeten haben, ihm Geld zu schicken. Er hob dieses nie ab. Auch ein weiterer Flug, den sie für ihn buchte, sowie ein Busticket blieben ungenutzt.

Bei einem erneuten Besuch in der Praxis am Flughafen sei es dann zu einer bisher ungeklärten Situation gekommen: Mitten in der Besprechung sei der junge Mann aufgestanden und habe fluchtartig den Raum verlassen, wie das BKA berichtet. Sein Gepäck und sein Handy ließ er zurück. Er lief aus der Flughafenhalle, dann sei er nach Medienangaben über einen meterhohen Zaun geklettert und verschwunden.

Ärzte vermuten Psychose durch Medikament

Bei dem Antibiotikum, das Mittank verschrieben wurde, soll es sich um Cefprozil handeln. Es ist in Deutschland nicht zugelassen. Ärzte, die sich nach der Sendung "Aktenzeichen XY" gemeldet haben sowie die Mutter vermuten, dass das Medikament Nebenwirkungen bei Mittank verursacht haben könnte: Psychosen und Amnesien.

Die Symptome wie das Wegrennen vor imaginären Verfolgern und Misstrauen sprächen für eine schizophrene Psychose. Das teilten sie der Polizei mit. "Zwischen dem Antibiotikum und dem auffallenden Verhalten des Patienten könnte ein Zusammenhang bestehen. Wir sprechen aber von einer sehr seltenen Nebenwirkung, die davon abhängt, ob er zum Beispiel ein anderes Medikament eingenommen oder Alkohol getrunken hat", erklärte auch Rada Pechliwanowa vom bulgarischen Apothekerverband im Beitrag der TV-Sendung. So sei es beispielsweise denkbar, dass der junge Mann sein Gedächtnis verloren hat.

Verwendete Quellen
  • Fahndung vom Bundeskriminalamt
  • Eigene Recherchen
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