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Hamburg: "ARD Crime Time"befasst sich mit Suche von Hilal Ercan


"ARD Crime Time"
Mysteriöser Vermisstenfall in TV-Serie: Wo ist Hilal aus Hamburg?

Von t-online, EP

21.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Hilal Ercans Eltern: Ayla (l) und Kamil Ercan zeigen in ihrer Wohnung im Hamburger Stadtteil Lurup ein Foto ihrer vermissten Tochter.Vergrößern des BildesHilal Ercans Eltern (Archivbild): Ayla (l.) und Kamil Ercan zeigen in ihrer Wohnung im Hamburger Stadtteil Lurup ein Foto ihrer vermissten Tochter. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa)
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Seit 23 Jahren wird Hilal aus Hamburg vermisst. Die Familie hat die Suche nach ihr nie aufgegeben. Nun befasst sich eine TV-Serie mit ihrem Verschwinden.

Dieser "Cold Case" hat in Deutschland für Aufsehen gesorgt: Am 27. Januar 1999 verschwindet die zehnjährige Hilal Ercan in Hamburg – am helllichten Tag. Ihr Bruder hat die Suche nie aufgegeben. Zwei Reporter haben ihn 18 Monate lang bei der nervenaufreibenden Suche nach neuen Hinweisen begleitet.

In dem Beitrag "ARD Crime Time: Wo ist Hilal?" geben die Filmemacher nun Einblicke in die Ermittlungen und der Zugang zu Zeugen und Beteiligten. Einige haben sich vorher nie öffentlich zum Fall Hilal geäußert. Auch ein Podcast ist im Rahmen der Recherchen entstanden.

Sendetermine der Dokumentation

Eine 30-minütige Version der NDR/SWR Doku-Serie "Wo ist Hilal?" wird das Erste am Freitag, 28. Oktober, um 21.45 Uhr zeigen. Die anderthalbstündige Fassung wird am Sonnabend, 26. November, um 22.15 Uhr im NDR Fernsehen laufen.

Hamburg: Kind kehrt vom Süßigkeitenkaufen nicht zurück

Hilal hatte am Tag ihres Verschwindens ein gutes Zeugnis nach Hause gebracht. Der Vater erlaubte ihr, sich Süßigkeiten im Einkaufszentrum "Elbgaupassage" zu kaufen. Seitdem wird sie vermisst. Zunächst sei die Polizei von einem Familiendrama ausgegangen. Gleichzeitig hätten Zeugen einen rot-blonden Mann mit ihrem Verschwinden in Verbindung gebracht.

Für einen Hinweisgeber interessiert sich die Polizei besonders: Er habe sich am 3. Februar 1999 mit Hilals Familie an einer Kirche in Hamburg treffen wollen. Die Familie wartete Stunden, aber niemand kam, möglicherweise weil wegen eines anderen Einsatzes mehrere Polizeiwagen mit Blaulicht und Martinshorn vorbeifuhren. Der mögliche Informant konnte bis heute nicht ermittelt werden.

Ermittlungen stagnieren nach Polizei-Skandal

2018 keimte die Hoffnung wieder auf: Im September hatten die Ermittler im Altonaer Volkspark nach Überresten des Kindes gesucht, dabei aber nichts entdeckt. Ein Zeuge hatte nach Angaben der Polizei auf eine Örtlichkeit verwiesen, die bereits 2005 als möglicher Ablageort der Leiche des Kindes galt. Damals hatte ein Tatverdächtiger gestanden, Hilal entführt und getötet zu haben. Er widerrief jedoch sein Geständnis.

Ein Polizei-Skandal rund um den Chef der Cold-Case-Unit, Steven Baack, sorgt dafür, dass die Ermittlungen erneut ausgebremst werden. Der Polizist hatte damals zwei weitere Ermittler angezeigt. Der Vorwurf: Verdacht der Verfolgung Unschuldiger. Das Opfer: Baack selbst. Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, sei er durch diese mehrerer Straftaten bezichtigt worden.

Verkehrsunternehmen hilft bei der Suche nach dem Mädchen

Mit einem großflächigen Zeugenaufruf auf einem Linienbus unterstützen die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) 2021 die Suche nach der seit über 22 Jahren vermissten Hilal Ercan. "Hilal, wir geben nie auf! Deine Familie", hieß es auf dem Bus. Außerdem hat die 5.000 Euro Belohnung sind für entscheidende Hinweise ausgesetzt.

Die neusten Ermittlungen aus dem Jahr 2022 haben zu einer großen Suchaktion in Hamburg geführt. Die Ermittler werteten durchgängig auch alte Akten aus – in diesem Zusammenhang seien sie auf den Fall eines bereits mehrfach verurteilten Sexualstraftäters gestoßen. Jedoch zeigte die großangelegte Durchsuchung eines 2,7 Hektar großen Waldstück keine Erfolge.

Das Vertrauen in die Hamburger Polizei habe Familie Ercan längst verloren, so die Journalisten, die an der Doku beteiligt waren. Die Suche führen sie mithilfe von Freunden und Unterstützern auf eigene Faust weiter.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Pressemitteilung des NDR vom 20. September
  • Nachrichtenagentur dpa
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