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Hamburger Hafen-Chefin verteidigt Cosco-Deal: "Das China-Bashing nutzt keinem"


Einstieg von Cosco in Hamburg
Hafen-Chefin: "China-Bashing nutzt keinem"

Von t-online, EP

Aktualisiert am 02.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Angela Titzrath (Archivbild): Sie sieht eine enge Bindung an chinesische Reedereien als notwendig an.Vergrößern des BildesAngela Titzrath (Archivbild): Sie sieht eine enge Bindung an chinesische Reedereien als notwendig an. (Quelle: Chris Emil Janßen/imago-images-bilder)
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Der Cosco-Deal im Hamburger Hafen stößt bundesweit auf viel Kritik. Nun äußerte sich Hafen-Chefin Titzrath.

Die Chefin des Hamburger Hafenbetreibers HHLA hat sich zum möglichen Einstieg der chinesischen Reederei Cosco bei einem Terminal in der Hansestadt geäußert. Sie sieht eine Gefahr, sollte der Deal durch die Bundesregierung verhindert werden. "Um im internationalen Wettbewerb zu bestehen, müssen wir Reedereien wie auch Cosco dauerhaft an uns binden", sagte sie im Gespräch mit "Die Zeit".

Das Bundeskabinett hatte in der vergangenen Woche eine sogenannte Teiluntersagung der ursprünglich geplanten Beteiligung beschlossen.

Demnach kann der chinesische Konzern Cosco nur einen Anteil unterhalb von 25 Prozent an dem Containerterminal erwerben – statt wie geplant 35 Prozent. Das Außenministerium und andere Ressorts hatten in einer Protokollerklärung schwere Bedenken zur Entscheidung des Kabinetts über den chinesischen Einstieg bei dem Hafen-Terminal geäußert.

Titrath: Kritik an Cosco-Beteiligung belastet internationale Beziehungen

Sie habe weder eine "naive noch eine undifferenzierte, unkritische Haltung gegenüber China", sagt Titzrath der "Zeit", aber Blockbildung und Abschottung würde dem Hafen und dem deutschen Handel nicht helfen.

Vielmehr belaste die offene Kritik an der Beteiligung am Terminal Tollerort die deutsch-chinesischen Beziehungen. "Das derzeitige China-Bashing nutzt keinem und brüskiert viele Unternehmer, mit denen wir seit Jahrzehnten verlässliche Geschäfte gemacht haben", wird sie zitiert.

Vor seiner Reise nach China am Donnerstag hatte Außenministerin Annalena Baerbock Olaf Scholz ermahnt, sich bei Gesprächen an den Koalitionsvertrag zu halten.

Darin ist China als wichtiger Handelspartner und Wettbewerber aufgeführt. "Bekanntermaßen haben wir im Koalitionsvertrag deutlich festgehalten, dass China für uns Partner bei globalen Fragen ist, dass wir uns nicht entkoppeln können in einer globalisierten Welt, dass China aber auch Wettbewerber und in zunehmendem Maße systemischer Rivale ist." Auf diesem strategischen Verständnis müsse die Chinapolitik fußen.

Experte warnt vor Rückschlag für Hamburger Hafen

Im Koalitionsvertrag hatten sich die Ampelparteien darauf verständigt, eine neue Chinastrategie zu entwickeln. "Wir wollen und müssen unsere Beziehungen mit China in den Dimensionen Partnerschaft, Wettbewerb und Systemrivalität gestalten. Auf der Grundlage der Menschenrechte und des geltenden internationalen Rechts suchen wir die Kooperation mit China, wo immer möglich. Wir wollen im zunehmenden Wettbewerb mit China faire Spielregeln", heißt es in dem Vertrag.

Schon im September 2021 hatten sich Cosco und HHLA auf eine Beteiligung von 35 Prozent geeinigt. Nun droht der Vertrag, nicht zustande zu kommen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Telefonisches Interview mit Jan Ninnemann
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