t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalHamburg

Krankenhäuser überlastet: Hamburger Notaufnahmen müssen offen bleiben


Notfallversorgung in Hamburg
Krankenhäuser überlastet: Notaufnahmen müssen offen bleiben

Von t-online, aby

Aktualisiert am 13.12.2022Lesedauer: 2 Min.
NotaufnahmeVergrößern des BildesEin Schild weist auf die Notaufnahme eines Krankenhauses hin (Symbolfoto): Die Hamburger Notaufnahmen sollen geöffnet bleiben. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild/dpa)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Normalerweise können Krankenhäuser ihre Notaufnahmen bei hoher Belastung abmelden. Die Hamburger Sozialbehörde will das nicht mehr zulassen.

Derzeit verschärfen Atemwegsinfekte den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen, führen zu erheblichen Personalausfällen und einer Überlastung des ganzen Systems. Die Lage sei inzwischen so ernst, dass die Gesundheitsbehörde Notaufnahmen und Intensivstationen der Hamburger Kliniken seit Montag nicht mehr erlaube, sich bei Überlastung zumindest für ein oder zwei Stunden bei der Leitstelle des Rettungsdienstes abzumelden, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung der Asklepios Kliniken.

Rettungswagen müssen demnach ab sofort die nächstgelegene Notaufnahme anfahren – egal wie voll diese zu dem Zeitpunkt ist. Damit soll laut Sozialbehörde die Unfallversorgung angesichts der extremen Belastung möglichst angemessen aufrechterhalten werden. Die Maßnahme gilt unbefristet. Sie werde aber laufend überprüft.

"Die Situation der Notfallversorgung in Hamburg ist bedrohlich", erklärte der Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Asklepios Kliniken, Joachim Gemmel, am Dienstag. "Wir brauchen in Hamburg unverzüglich eine Taskforce unter Teilnahme aller, die in der medizinischen Versorgung in Hamburg Verantwortung tragen – und zwar unter Führung der Stadt –, um eine weitere Eskalation zu stoppen."

Situation dramatischer als in der heißesten Pandemie-Phase

Alle Beteiligten im Rettungsdienst, in der ambulanten Versorgung und in den Kliniken arbeiteten seit Monaten am Limit und seien "maximal erschöpft". Nicht einmal in der heißesten Phase der Corona-Pandemie sei die Situation in den Notaufnahmen so dramatisch gewesen. Zum Teil müssten kritisch Erkrankte – Kinder und Erwachsene – vom Rettungsdienst in Kliniken außerhalb der Stadt gebracht werden, erklärte Gemmel weiter.

Von der aktuellen Infektionswelle sind besonders Kinder stark betroffen. Hamburger Kinderärzte in Praxen und Kinderkrankenhäusern verzeichnen derzeit einen deutlichen Anstieg von Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV). Das führt dazu, dass sich deutlich mehr kranke Kinder als üblich in der Notaufnahme befinden. Viele von ihnen kommen auf die Intensivstation, wo sie Sauerstoff erhalten.

Weil viele Arztpraxen aufgrund des hohen Ansturms Aufnahmestopps verhängt haben, wenden sich verzweifelte Eltern oft mit ihren Kindern an die Notaufnahmen, die dadurch noch stärker belastet sind. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website