Polizei findet weitere Knochen und hat Hinweis auf Geschlecht

Die Suche nach Leichenteilen im Hamburger Ernst-August-Kanal geht weiter. Vieles ist noch unklar β es gibt aber Parallelen zu einem ungelΓΆsten Mordfall.
Polizeitaucher haben am Dienstag im Ernst-August-Kanal in Hamburg-Wilhelmsburg die Suche nach Leichenteilen und weiteren Beweismitteln fortgesetzt. Dabei wurden weitere menschliche Γberreste gefunden. Ein Angler hatte dort am Sonntag einen Schuh mit FuΓknochen entdeckt. Mittlerweile seien nahezu alle Teile des KΓΆrpers gefunden wurden, hieΓ es von der Polizei.
Angaben zur IdentitΓ€t oder Todesursache kann die Polizei noch nicht machen. Nach Informationen von t-online waren die Knochen teilweise beschwert β wie das ausgesehen hat, ist aber unklar. Zwei gefundene Schuhe deuten aufgrund ihrer GrΓΆΓe darauf hin, dass es sich um ein weibliches Opfer handelt, hieΓ es von der Polizei. Die Schuhe seien den gefundenen Knochen direkt zuzuordnen. Die Taucher haben in dem Kanal auch weitere KleidungsstΓΌcke gefunden. Ob diese ebenfalls zu den Knochen gehΓΆren, sei ungewiss.
Vereinzelt Gewebereste an Knochen gefunden
"Wir erhoffen uns weitere Erkenntnisse durch die rechtsmedizinische Untersuchung, die inzwischen angeschoben ist", sagte ein Sprecher der Polizei. Die Ermittlungen der Mordkommission und der Staatsanwaltschaft dauerten an. Unklar ist auch noch, wie lange die Leichenteile im Wasser lagen. Vereinzelt seien Γberreste von Gewebe gefunden worden. "Wie schnell eine Leiche skelettiert, ist stark von Γ€uΓeren EinflΓΌssen abhΓ€ngig", erklΓ€rte der Sprecher.
Entgegen erster Meldungen seien die menschlichen Γberreste nicht in einer TΓΌte eingepackt gewesen, hieΓ es von der Polizei. Zwar sei eine TΓΌte gefunden worden, jedoch liege in dem Kanal viel MΓΌll.
Parallelen zum Fall "Rosa" in Hamburg
Der Fall erinnert an einen mehr als fΓΌnf Jahre alten Mordfall, der immer noch ungelΓΆst ist: Am 3. August 2017 hatte ein Angler am Elbufer menschliche KΓΆrperteile gefunden. In den darauffolgenden Wochen wurden in verschiedenen Hamburger GewΓ€ssern weitere KΓΆrperteile gefunden, die alle der 48-jΓ€hrigen Maria A. aus Γquatorialguinea zugeordnet werden konnten.
Die Prostituierte, die den Arbeitsnamen "Rosa" nutzte, war zuletzt am 1. August 2017 in Begleitung eines Mannes gesehen worden. Drei Jahre spΓ€ter konnte ein am Elbufer in Rissen aufgefundenes T-Shirt mit dem Fall "Rosa" in Verbindung gebracht werden. Einen Durchbruch brachte das jedoch nicht. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden FΓ€llen gibt, ist noch unklar.
- Anfrage an die Polizei Hamburg
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- presseportal.de: Pressemitteilung der Polizei Hamburg vom 26. Juli 2018
- presseportal.de: Pressemitteilung der Polizei Hamburg vom 11. August 2020