Kater sitzt tagelang fest – Industriekletterer rückt an
"Heini" saß in zehn Metern Höhe fest, kletterte aus Angst immer höher: Ein Kletter-Profi hat unter erschwerten Bedingungen einen Kater gerettet – und scheiterte fast.
Ein verängstigter Kater hat im niedersächsischen Lüneburg mehrere Tage lang auf einem mehr als zehn Meter hohen Baum festgesessen. "Heini" war demnach bereits am 23. Januar auf den Baum geklettert, traute sich aber nicht wieder herunter. An der großangelegten Rettungsaktion beteiligten sich neben dem Eigentümer und seinen Nachbarn unter anderem auch ein professioneller Baum- und Industriekletterer sowie Einsatzkräfte der Polizei.
Erste Hilfsaktionen durch den Besitzer waren erfolglos geblieben – stattdessen kletterte der Kater mutmaßlich aus Angst immer höher. Auch Heinis "Bruderkatze", die immer wieder zu diesem in den Baum kletterte, konnte ihn offensichtlich nicht zu einem Abstieg motivieren.
Kletterer macht Ausnahme – Kater "Heini" stürzt in die Tiefe
Die zunehmend besorgte Nachbarschaft kontaktierte schließlich die Polizei, mit deren Hilfe ein Kletterprofi aus der Region organisiert wurde, der die Rettung übernahm. Angesichts der wachsenden Entkräftung von "Heini" machte der normalerweise nur bei Tageslicht arbeitende Fachmann am Donnerstag eine Ausnahme und begab sich trotz schon beginnender Dunkelheit in den Baum.
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Einsatzkräfte der Polizei sowie Nachbarn und Katzenbesitzer leuchteten den Bereich während der mehr als eineinhalbstündigen Bemühungen des Kletterers aus, allerdings spielte Heini den Beamten zufolge weiterhin nicht optimal mit. Zwar konnte der Profi den widerspenstigen Kater am Ende fassen und in einen Katzensack verfrachten – das sich weiterhin heftig wehrende Haustier sprang aber wieder heraus und fiel aus dem Baum in die Tiefe.
Unter dem Baum hatten sich vorsorglich jedoch drei Menschen mit einem Kindersprungtuch postiert, in das "Heini" fiel. Laut Polizei "sprang das verdutzte Tier aus dem Sprungtuch, lief sofort nach Hause und wurde dort von seinem Katzenbruder glücklich in Empfang genommen und geputzt".
- Nachrichtenagentur afp
- presseportal.de: Pressemitteilung der Polizeiinspektion Lüneburg vom 31. Januar 2023