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"Was zur Hölle, Hamburg?": Kommunisten schocken mit Nazi-Raketenattrappe


"Was für groteske Spinner"
Kommunisten ziehen mit Raketenattrappe durch Hamburg


07.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Hammer, Sichel und eine V2-Rakete: In Hamburg wurden kommunistische Symbole und eine Waffe aus dem Dritten Reich miteinander kombiniert.Vergrößern des Bildes
Hammer, Sichel und eine V2-Rakete: In Hamburg wurden kommunistische Symbole und eine Waffe aus dem Dritten Reich miteinander kombiniert. (Quelle: Screenshot Twitter)

Mit Hammer und Sichel sowie der Attrappe einer Rakete der Nazis zogen Kommunisten durch Hamburg. Die Aktion sorgt für Entsetzen.

Ein Video von einer nachgebauten Kampfrakete sorgt bei Twitter für Aufsehen. Rund ein Dutzend Demonstranten liefen am vergangenen Freitag hinter der Attrappe her, die von einem Fahrzeug durch die Straßen Hamburgs gezogen wurde. Hinten auf dem Anhänger: Hammer- und Sichelfiguren – Symbole des Kommunismus, wie sie auch die Sowjetunion nutzte. Unter Hammer und Sichel hängt ein Banner: "Die Macht des Friedens."

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Die Aktion ist Teil der sogenannten Aktionstage "Machen wir Schluss mit dem Krieg gegen das Proletariat", die sich vorgeblich gegen "Kriegsaggression gegen die Arbeiter und Völker" stellt. Das geht aus einem Flyer des "Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD" hervor, die die Demo organisiert hat. Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ist seit 1956 verboten.

"Was zur Hölle, Hamburg?"

Die Kommunisten fordern, die Unterstützung für die Ukraine in ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg solle eingestellt werden – mit der verqueren Begründung, diese Unterstützung sei "ein Völkermord am ukrainischen Volk". Außerdem sei der Krieg "Arbeit, die deine Arbeit vernichtet" – wer hier angesprochen ist, wird nicht klar.

"Was zur Hölle, Hamburg?", schreibt ein Twitter-User, der das Video nach eigenen Angaben aufgenommen hat. "Mir ist erstmal der Kaffee aus der Hand gefallen, als ich aus dem Fenster geguckt hab."

Die V2-Rakete – "Vergeltungswaffe" der Nationalsozialisten

Andere User identifizieren das Modell auf dem Wagen schnell als den Nachbau einer sogenannten V2-Rakete – eine sogenannte "Vergeltungswaffe", mit der die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg europaweit Angst und Schrecken verbreiteten. Rund 9.000 Menschen sollen der Überschallrakete zum Opfer gefallen sein, zusammen mit dem Marschflugkörper V1 30.000. "Stern"-Redakteur Gernot Kramper nennt die V2 eine der "unheimlichsten Waffen des Dritten Reiches".

Dass kommunistische Symbole mit dieser Nazi-Waffe kombiniert gezeigt werden und ausgerechnet für den Frieden stehen sollen, stößt vielen sauer auf. "Ein Dutzend Verstrahlter mit V2-Rakete und der kommunistischen Macht des Friedens", schreibt einer. Und ein anderer meint ironisch: "Wenn ich mir 'Frieden' bildlich vorstelle, dann denke ich als Erstes an die V2. Was für groteske Spinner."

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Trotz aller Kritik: Die Demonstration in Hamburg war wohl legal und angemeldet – nach Augenzeugenberichten sicherten Polizisten den Zug. Die Kommunisten wollen ihre Aktion in den kommenden Tagen wiederholen – unter anderem in Frankfurt am Main und München.

Verwendete Quellen
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