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Schüsse auf Zeugen Jehovas: Sicherheitsbehörden äußern sich zu Bluttat


Pressekonferenz zum Amoklauf in Hamburg
Schwangere überlebte – ihr Kind nicht

  • Gregory Dauber
  • Carsten Janz
Von Gregory Dauber, Carsten Janz

Aktualisiert am 10.03.2023Lesedauer: 6 Min.
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Weitere Details wurden bei der Pressekonferenz bekannt gegeben. (Quelle: Reuters)

Innensenator Andy Grote, Polizei und Staatsanwaltschaft geben bei einer Pressekonferenz weitere Details zur Bluttat in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg bekannt.

Bei Schüssen in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg am Donnerstagabend wurden nach Angaben der Polizei acht Menschen tödlich verletzt. Unter den Toten ist den Beamten zufolge offenbar auch der mutmaßliche Täter. Mehrere weitere Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer.

Bei einer Pressekonferenz am Freitag geben Innensenator Andy Grote, Polizeipräsident Ralf Martin Meyer, Ralf Peter Anders von der Staatsanwaltschaft sowie der Leiter der Schutzpolizei, Matthias Tresp, weitere Details zur Tat bekannt. Auch Thomas Radszuweit ist als Leiter des Staatsschutzes mit dabei.

Video | Gemeindesprecher gibt emotionale Einblicke
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Quelle: t-online

13.22 Uhr: Pressekonferenz beendet

Nach mehr als einer Stunde endet die Pressekonferenz.

13.21 Uhr: Studium in München

Der mutmaßliche Täter wurde in Memmingen geboren. In München soll er ein betriebswirtschaftliches Studium absolviert haben.

13.17 Uhr: Fast 1.000 Beamte im Einsatz

953 Polizeibeamte seien in der vergangenen Nacht im Einsatz gewesen. Darunter auch rund 50 Bundespolizisten und Kräfte aus Schleswig-Holstein.

13.16 Uhr: Mutmaßlicher Täter entschuldigte sich für falsch gelagerte Patrone

Eine Mitgliedschaft bei den Zeugen Jehovas sei kein Ausschlusskriterium für Waffenbesitz, sagt Innensenator Andy Grote. Die fehlerhafte Lagerung einer Patrone, die bei der Kontrolle des mutmaßlichen Täters festgestellt worden war, erachtet der Polizeipräsident als nicht leichtfertig. Philipp F. habe sich sofort entschuldigt und das Projektil ordnungsgemäß verschlossen.

13.09 Uhr: Unklar, ob Opfer zufällig ausgewählt wurden

Ob Philipp F. die Opfer zufällig ausgewählt habe oder nicht, lasse sich nicht abschließend beantworten. Matthias Tresp betont, dass er die ersten Schüsse in das Gebäude von außen abgegeben habe. Die Frau im Pkw sei nur leicht verletzt worden.

13:05 Uhr: Warnung über Alarmsysteme

Die Warnmeldung wurde über die bekannten Apps um 22:32 Uhr veröffentlicht. Warum das so spät geschah, fragt sich der Leiter der Schutzpolizei selbst. Da die Behörden zunächst von einem Einzeltäter in einem begrenzten Raum ausgingen, wurde entschieden nur für Hamburg und auch so spät zu warnen. Die Warnung wurde erst herausgegeben, als kurzzeitig ein zweiter Täter vermutet wurde.

13.05 Uhr: Schwangere überlebte

Das ungeborene Kind wird zu den Toten gezählt. Die Mutter überlebte den für ihr Kind tödlichen Schuss.

13.04 Uhr: Hass auf den Arbeitgeber

Aus dem Schreiben ließe sich ableiten, dass der mutmaßliche Täter einen gewissen Hass auf seinen ehemaligen Arbeitgeber gehabt habe. Der Verfasser habe darum gebeten, die Kontrolle von Philipp F. als normale Kontrolle erscheinen zu lassen.

13.02 Uhr: Verfasser des Hinweises unbekannt

Aus dem anonymen Schreiben, das die Kontrolle beim mutmaßlichen Täter auslöste, ergäben sich keine Hinweise auf den oder die Verfasserin.

13 Uhr: Mutmaßlicher Täter wohnte in Hamburg-Altona

Die Behörden haben noch keine Kenntnis, ob die Liveübertragung des Gottesdienstes aufgezeichnet worden ist. Der mutmaßliche Täter wohnte in Altona, wie er nach Groß Borstel gekommen sei, sei noch nicht bekannt.

12.56 Uhr: Zeuge Jehovas ergreift das Wort

Aus der Gemeinde heraus habe es keine Hinweise auf eine Bedrohung durch Philipp F. gegeben, heißt es von der Polizei. Ein Zeuge Jehovas ergreift überraschend das Wort aus dem Publikum heraus: Er dankt den Einsatzkräften und spricht von großer Erschütterung unter den 4.000 Zeugen Jehovas in Hamburg. Seines Wissens hätten 36 Personen an einem Gottesdienst teilgenommen. Weitere 25 seien online zugeschaltet gewesen. Der mutmaßliche Täter sei nach Rücksprache mit anderen Gemeindevertreten nicht ausgeschlossen worden. Er habe sich freiwillig zurückgezogen.

12:53 Uhr: Zweifel an Waffenrecht

Polizeipräsident Meyer wirft die Frage auf, ob das Waffenrecht für solche Fälle ausreicht. Er sagt, auf Bundesebene wird derzeit eine Anpassung geprüft. Ob so aber Taten verhindert werden können, sei fraglich, so Meyer.

12:51 Uhr: Anonymer Hinweis reichte nicht für genauere Prüfung

Die Beamten veranlassten keine psychologische Untersuchung. Ein anonymer Hinweis reiche als Tatsache nicht aus, um das zu veranlassen. Auch eine Patrone, die nicht ordnungsgemäß gelagert worden war, wiege nicht schwer genug, um weitere Schritte zu veranlassen. Dafür gebe es keine Rechtsgrundlage. "Ansonsten war alles aufgeräumt und ordentlich", sagt Polizeipräsident Meyer.

12.47 Uhr: Opfer waren nicht verwandt mit dem mutmaßlichen Täter

Die Opfer waren nicht mit dem mutmaßlichen Täter verwandt. Wie es zum Bruch mit der Gemeinde kam und ob er ausgeschlossen wurde oder freiwillig ging, sei noch nicht klar.

12.45 Uhr: Kontrolle des Waffenbesitzes war möglicherweise nicht ausreichend

Polizeipräsident Meyer: "Mit Blick auf die Tat kann die Kontrolle nicht ausreichend gewesen sein, mit Blick auf die Rechtsgrundlage schon", sagt er zu möglichen Mängeln bei der waffenrechtlichen Prüfung. Andy Grote ergänzt, dass Antragssteller möglicherweise noch strenger kontrolliert werden müssten, insbesondere mit Blick auf psychische Probleme.

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12:39 Uhr: Spezialkräfte USE

Nach dem Terroranschlag in Wien hatten sich die Hamburger Behörden gefragt, ob es möglich ist, eine schnelle Einsatzgruppe auf der Straße zu haben. Das gibt es mittlerweile. Aber es geht noch nicht 24 Stunden am Tag. Derzeit ist die Truppe von 12 bis 22 Uhr im Einsatz. Deshalb konnten sie schnell eingreifen. Sie waren gestern im Begriff, Feierabend zu machen, als sie von den Schüssen hörten. "Sie hätten auch schon zu Hause sein können."

12.36 Uhr: Keine Hinweise auf Drogenmissbrauch

Die Polizei Hamburg hatte keine Erkenntnisse über einen möglichen Drogenmissbrauch. Hintergrund soll sein, dass er an seinem Studienort in Bayern damit aufgefallen sein soll.

12:33 Uhr: Waffe seit Ende vergangenen Jahres

Philipp F. hatte seit dem 6. Dezember 2022 die waffenrechtliche Erlaubnis. Deswegen war er legalerweise im Besitz der halbautomatischen Waffe.

12.30 Uhr: Mutmaßlicher Täter wurde kontrolliert

Der mutmaßliche Täter wurde Anfang Februar von der Polizei unangekündigt kontrolliert, das sei ein Standardprocedere nach Hinweisen in Bezug auf Waffenbesitzer. Bei dem Hausbesuch hätten sich keine nennenswerten Beanstandungen ergeben. Hinweise auf psychische Probleme hätten sich nicht ergeben.

12:28 Uhr: Waffenbehörde hatte einen Hinweis

Die Waffenbehörde hatte wohl im Januar 2023 einen Hinweis bekommen, dass die waffenrechtliche Zuverlässigkeit vom mutmaßlichen Täter überprüft werden müsse. Der anonyme Hinweisgeber schrieb wohl von einer nicht diagnostizierten psychischen Erkrankung. Die Beamten konnten dem zunächst nicht nachgehen, weil sie den Hinweisgeber nicht erreichen konnten.

12.27 Uhr: Mutmaßlicher Täter verließ Gemeinde "nicht im Guten"

Der mutmaßliche Täter hieß Philipp F. und ist ein ehemaliges Mitglied der Gemeinde. Er verließ die Gemeinde vor anderthalb Jahren, "nicht im Guten", sagt Thomas Radszuweit vom Staatsschutz. Er besaß eine waffenrechtliche Erlaubnis.

12:25 Uhr: Angaben zu den Opfern

Bei den Opfern handelt es sich um 4 Männer und 2 Frauen im Alter von 33 bis 60 Jahren. Wie schon vorher beschrieben ist auch ein Fötus im Alter von 28 Wochen erschossen worden. Verletzt wurden 6 Frauen und 2 Männer.

12.24 Uhr: Zunächst konnte Terror-Hintergrund nicht ausgeschlossen werden

Der Leitende Staatsanwalt Ralf Peter Anders übernimmt. "Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und den Hinterbliebenen." Die Staatsanwaltschaft war gestern Abend früh am Tatort. Ein terroristischer Hintergrund konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden. Noch am Abend sei die Wohnung des mutmaßlichen Täters durchsucht worden. Dort wurden Magazine und Patronen gefunden. Auch Laptops und Smartphones wurden beschlagnahmt. Der mutmaßliche Täter sei nicht polizeibekannt, habe selbst jedoch Strafanzeigen gestellt.

12:22 Uhr: Person verstarb bei Notruf

Der Leiter der Schutzpolizei beschreibt eine schreckliche Situation. So sei einer der Verwundeten beim Notruf im Gespräch mit den Polizeibeamten verstorben. Die Beamten seien sehr bewegt gewesen. Der Einsatz sei aber weiter professionell abgearbeitet worden.

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12.21 Uhr: Acht Verletzte, vier davon schwer

Aus Sicht der Schutzpolizei sei der Einsatz sehr zügig verlaufen und letztlich so, wie es in einer solchen Lage zu hoffen sei, sagt Tresp. Dadruch konnten Rettungskräfte schnell zu den Verletzten kommen. Es soll acht weitere Verletzte geben, vier vor ihnen schwer.

12:18 Uhr: Unklarheit über zweiten Täter

Nach Zeugenaussagen vom Tatort gab es für eine bestimmte Zeit die Sorge, dass es einen zweiten Täter geben könnte. Doch die Polizei konnte das schnell klären und sicherstellen, dass es sich um einen Einzeltäter handelte. Die Bilder zeigen einen Schatten, den Zeugen als einen zweiten Täter gedeutet hatten.

12.17 Uhr: Täter schoss auf Frau in ihrem Auto

Bevor der Täter in das Gebäude eindrang, habe er auf eine Frau in ihrem Pkw geschossen. An dem Wagen seien zehn Einschusslöcher festgestellt worden. Sie konnte flüchten und die Polizei alarmieren. Dann habe er ins Erdgeschoss hinein geschossen, wo eine Veranstaltung mit 50 Personen stattfand. Er sei unter "permanentem Schusswaffengebrauch" in das Gebäude eingedrungen.

12:15 Uhr: Druck auf den Täter

Die Einsatzkräfte haben durch das Stürmen des Gebäudes wohl Druck auf den Täter ausgeübt. "Genau so wollen wir in solchen Einsätzen agieren", sagt Matthias Tresp von der Schutzpolizei.

12.15 Uhr: Täter flüchtete vor Polizei

Die Polizei musste die Tür aufschießen. Dabei hörten sie "permanent" Schüsse aus dem Gebäude. Der Täter flüchtete in den ersten Stock. Dort sei schnell eine Schusswaffe gefunden worden.

12:13 Uhr: Spezialkräfte in der Nähe

Der Leiter der Schutzpolizei sagt, es sei ein großer Zufall gewesen, dass Spezialkräfte in der Nähe waren.

12.12 Uhr: Leiter der Schutzpolizei, Matthias Tresp, übernimmt

Er hat die Amoklage am gestrigen Abend koordiniert. Um 21.04 Uhr am Donnerstagabend erreichten Polizei und Feuerwehr Dutzende Notrufe.

12.11 Uhr: Unter den Toten auch ein ungeborenes Kind

Einer schwangeren Frau wurde in den Bauch geschossen. Das sieben Monate alte, ungeborene Kind starb.

12:09 Uhr: Täter begeht Selbstmord

Die Polizei hat den mutmaßlichen Täter und Opfer voneinander getrennt. Der mutmaßliche Täter flüchtete in das erste Obergeschoss und tötete sich selbst. So beschreibt es Andy Grote.

12.09 Uhr: Polizei war fünf Minuten nach den ersten Notrufen vor Ort

"Wir haben es dem sehr, sehr schnellen Eingreifen der Polizei zu verdanken, dass es nicht noch mehr Opfer gibt." Laut Grote waren die ersten Beamten fünf Minuten nach den ersten Notrufen, auch aus dem Gebäude selbst, vor Ort.

12.06 Uhr: Andy Grote lobt den Einsatz der Polizei

"Wir haben es dem schnellen Eingreifen der Polizei zu verdanken, dass es nicht noch mehr Opfer gibt.", sagt Innensenator Grote.

12.06 Uhr: Der Innensenator beginnt

Innensenator Andy Grote ergreift als Erster das Wort. "Gestern Abend hat sich in unserer Stadt ein schreckliches Verbrechen zugetragen", sagt er.

12.04 Uhr: Die Pressekonferenz beginnt

Es sind mehr als 100 Journalistinnen und Journalisten hier im Raum. Gut 20 Kameras sind auf die Offiziellen gerichtet.

11.55 Uhr: Spurensicherung noch am Tatort

Am Tatort im Hamburger Stadtteil Groß Borstel ist die Spurensicherung noch im Einsatz. Gegen 11 Uhr fuhren auch Bestatterfahrzeuge vor. Der Gehweg vor dem Gebäude der Zeugen Jehovas ist abgesperrt.

11.50 Uhr: Pressekonferenz beginnt in 10 Minuten

Auf der Pressekonferenz werden unter anderem der Hamburger Polizeipräsident Ralf Martin Meyer sowie der Leitende Oberoberstaatsanwalt Ralf Peters Anders sprechen. Auch der Innensenator Andy Grote wird zugegen sein.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Livestream über Reuters
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