"Letzte Generation" versucht, berühmtes Gemälde zu überkleben
Sie hatten es auf ein Werk von Caspar David Friedrich abgesehen, doch der Sicherheitsdienst war schneller.
Eine Klebe-Aktion der Gruppe "Letzte Generation" ist am Sonntag in der Hamburger Kunsthalle vom Wachpersonal verhindert worden. Zwei Aktivistinnen wollten das Sicherheitsglas des Gemäldes "Der Wanderer über dem Nebelmeer" von Caspar David Friedrich (1774-1840) mit einem mitgebrachten, abgewandelten Bild überkleben, wie die Polizei mitteilte. Es habe den ikonischen Wanderer vor einem apokalyptischen statt nebligen Hintergrund gezeigt. Das Bild gilt als Symbol der Romantik.
Nachdem sie vom Wachpersonal daran gehindert worden seien, sich dem Originalgemälde zu nähern, hätten die beiden Frauen ihre mitgebrachte Version des Bildes auf den Boden gelegt und mit Asche bestreut, wie auch auf einem Foto zu sehen ist.
Die herbeigerufene Polizei habe den beiden Frauen Platzverweise erteilt. Der Vorfall ereignete sich um kurz nach 12 Uhr. Nach t-online Informationen wurde das Originalbild aus den Austellungsräumen entfernt.
Alexander Klar, Leiter der Hamburger Kunsthalle, hatte dem NDR im August 2022 ein Interview gegeben und gesagt: "Es ist schön, dass Museen offensichtlich als Plattform wahrgenommen werden, an denen man so etwas machen kann." Klar äußerte damals auch Sympathie für die Aktivisten, die Aktionen in Museen durchführten.
Nach Angaben der "Letzten Generation" stammt die Asche aus der Sächsischen Schweiz, wo es im vergangenen Jahr schwere Waldbrände gab. Die Aktivistinnen wollten demnach mit ihrer Aktion auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen. Caspar David Friedrichs Gemälde "Der Wanderer über dem Nebelmeer" zeigt als Landschaft im Hintergrund Berge der Sächsischen Schweiz.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Anruf bei der Pressestelle der Polizei Hamburg