"187 Strassenbande": Rapper reagiert auf Recherche – und droht der Telekom

Recherchen von t-online haben gezeigt, dass die Rapgruppe "187 Strassenbande" direkte Verbindungen zur Organisierten Kriminalität hat. Ein Rapper reagiert nun.

Nach t-online-Recherchen ist das Lied "Kryptophon" des Rappers LX von der "187 Strassenbande" keine künstlerische Fantasie, sondern ein knallhartes Werbevideo für die Organisierte Kriminalität. Denn gezeigt werden nicht nur für Rapvideos übliche "Accessoires", sondern auch ein Gerät zur verschlüsselten Kommunikation, das tatsächlich von der Drogenmafia in Hamburg entwickelt und genutzt wurde. Nun hat einer der Rapper reagiert – und ist dabei auf einen Irrtum reingefallen.

Am Donnerstag lud LX-Kollege Bonez MC ein Video in seine Instagram-Story: Darin zu sehen ist ein Handy, das den Instagram-Kanal von t-online zeigt, wo auch die aktuelle Recherche präsentiert wird. Bonez sagt dazu: "Wenn dein eigener Mobilfunkanbieter dir in den Rücken fällt, danke t-online auf jeden Fall. Ich wechsel meinen Mobilfunkanbieter, ihr Schweine."

Irrtum: Das Portal t-online gehört nicht zur Deutschen Telekom

Was Bonez MC offenbar nicht weiß: Das Nachrichtenportal t-online wurde im Jahr 2015 vom Medien- und Werbekonzern Ströer übernommen und gehört seitdem nicht mehr zur Deutschen Telekom. Die redaktionellen Inhalte für t-online.de werden von der Ströer News Publishing GmbH bereitgestellt, dahinter steht eine unabhängige Redaktion mit mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten in ganz Deutschland.

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Immerhin: Bonez MC teilt mit seinen mehr als 2,9 Millionen Abonnenten bei Instagram den Link zum t-online-Artikel. Und auch die reagieren: Unter dem Beitrag, den Sie sich hier anschauen können, sammeln sich die Kommentare, die ebenfalls mit einer Vertragskündigung drohen. Im Postfach der t-online-Redaktion landen zudem beleidigende Sprachnachrichten, die an dieser Stelle nicht zitiert werden können.

Während der Recherche hat t-online selbstverständlich sowohl die "187 Strassenbande" als auch das Label Universal Music, bei dem die Rapper unter Vertrag stehen, mit den Vorwürfen konfrontiert. Die Anfragen blieben leider unbeantwortet.