Massenschlägerei in Harburger Flüchtlingsunterkunft – mehrere Verletzte

Wilde Szenen in Harburg: Bis zu 150 Flüchtlinge beteiligen sich an einer Auseinandersetzung in einer Wohnunterkunft. Grund war ein kleines Gerät.

In der Flüchtlingsunterkunft Schlachthofstraße in Harburg ist es am späten Dienstagabend zu einer Massenschlägerei gekommen. 100 bis 150 Personen seien in einen Streit geraten, sagte ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei Hamburg t-online am Mittwochmorgen.

Der Grund für die Eskalation gegen 22.30 Uhr sei laut des Sprechers der Diebstahl einer Powerbank gewesen. Die Polizei musste mit einem Großaufgebot anrücken. Auch Diensthunde kamen zum Einsatz. Zunächst hatte das "Hamburger Abendblatt" berichtet.

Hamburg: Mehrere Verletzte nach Auseinandersetzung

Die vor allem jungen Männer stritten sich, dann flogen die Fäuste und Stuhlbeine. Eine Person habe Pfefferspray eingesetzt. Eine weitere habe ein Messer in der Hand gehabt, dieses jedoch nicht benutzt, so der Polizeisprecher weiter.

Insgesamt seien vier Menschen verletzt worden. Zwei Personen hätten über Reizungen durch den Pfefferspray-Einsatz geklagt, eine weitere habe eine Platzwunde am Kopf gehabt. Die vierte Person habe laut Polizeiangaben über Schmerzen am Schienbein und an den Händen geklagt. Kurz nach Mitternacht rückten die letzten Polizisten und der Rettungsdienst wieder ab.

Vorläufige Festnahmen gab es laut Polizeisprecher nicht. Auch wegen Problemen bei der Verständigung habe der Tatverlauf nicht vollständig geklärt werden können. Gegen die vermeintliche Diebesgruppe seien Platzverweise ausgesprochen worden.

In der Harburger Flüchtlingsunterkunft war es zuletzt immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen.