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Ironman-EM in Hamburg: Motorradfahrer stirbt – Frodeno kritisiert: "Völlige Farce"


Toter beim Ironman – Frodeno: "Unfassbar eng, völlige Farce"

Von t-online, sid
Aktualisiert am 04.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Tödlicher Unfall beim Ironman in HamburgVergrößern des Bildes
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Beim Ironman in Hamburg hat sich ein schwerer Unfall ereignet. Ein Teilnehmer kollidierte mit einem Motorrad. Der Motorradfahrer starb. Superstar Jan Frodeno kritisierte die Streckenführung.

Tragödie bei der Ironman-Europameisterschaft in Hamburg: Noch an der Unfallstelle ist der 70 Jahre alte Fahrer eines Begleitmotorrads nach einem Zusammenstoß mit einem Amateursportler (26) seinen schweren Verletzungen erlegen.

Der Hobbysportler erlitt bei der Kollision schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen. Ein 50 Jahre alter Kameramann, der ebenfalls auf dem Motorrad saß, kam mit leichteren Blessuren und einem Schock davon. Da er mit dem Rücken zur Fahrtrichtung filmte, konnte er keine Angaben zum Unfallhergang machen.

"Habe Fahrrad in gefühlt tausend Teile zerspringen sehen"

Genau dies aber konnte Jan Frodeno. Der Olympiasieger belegte bei seinem letzten Rennen auf deutschem Boden den vierten Platz und sparte nach dem Zieldurchlauf nicht mit Kritik.

"Es war unfassbar eng, eine völlige Farce. Ich war direkt nebenan und habe das Fahrrad in gefühlt tausend Teile zerspringen sehen. Ich weiß, dass das immer medial begleitet werden muss, aber die Athletensicherheit muss vorgehen", sagte der 41-Jährige. Er habe erst im Ziel erfahren, dass der Motorradfahrer nicht überlebt hat.

Tödliche Kollision gegen 8.45 Uhr

Der Sieg ging an Titelverteidiger Denis Chevrot aus Frankreich vor dem Belgier Pieter Heemeryck und Kristian Högenhaus aus Dänemark.

Die tödliche Kollision ereignete sich gegen 8.45 Uhr am Spadenländer Hauptdeich im Hamburger Stadtteil Ochsenwerder. Kurz hinter dem Wendepunkt der Radstrecke prallten die Unfallbeteiligten aufeinander. Vor Ort waren ein Hubschrauber und 20 Rettungskräfte im Einsatz, die die Straße umgehend sperrten.

Unfallhintergrund noch unklar

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, soll nun schnellstmöglich ermittelt werden. Wie Frodeno hatte auch Ex-Weltmeister Sebastian Kienle, der für die ARD als Co-Kommentator im Einsatz war, den Eindruck, dass die Straße an diesem Punkt zu voll war: "Es sind viel zu viele Motorräder unterwegs", sagte er während der Übertragung.

Der Ausrichter hatte nicht die Entscheidungsgewalt, das Rennen abzubrechen. Die lag bei der veranstaltenden World Triathlon Corporation in den USA. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Tampa, zum Zeitpunkt des Unglücks war es in Florida kurz vor 3.00 Uhr. Die offizielle Siegerehrung fiel indes gedämpft aus, die für den Abend geplante EM-Party wurde abgesagt.

ARD-Übertragung abgebrochen

Die Straßensperrung führte zu äußerst skurrilen Szenen. Die EM-Teilnehmer und auch die Hobbyathleten mussten ihre Fahrräder auf den Deich wuchten und auf der Deichkrone an der Unfallstelle vorbeischieben. Nachdem ein Polizeisprecher im ARD-Interview den Tod des Motorradfahrers bestätigt hatte, brach der Sender die Online-Übertragung via Livestream wenige Minuten später ab.

Zu diesem Zeitpunkt war schon längst nicht mehr an ein sportlich reguläres Rennen zu denken. Binnen der ersten zwei Stunden dieses Wettkampfs hatte sich eine neunköpfige Spitzengruppe gebildet, der neben Frodeno auch Chevrot sowie die beiden deutschen "Eisenmänner" Florian Angert (Waiblingen) und Finn Große-Freese (Bayreuth) angehörten.

Beim Übergang vom Radfahren zum Laufen lag noch Högenhaug an der Spitze. Für Frodeno, der nach dem Schwimmen als Erster aus der Binnenalster stieg, war die EM in der Hansestadt nach langer Verletzungspause der letzte Test vor der Weltmeisterschaft im September in Nizza, dem letzten Rennen seiner Karriere. Doch beim abschließenden Laufen waren drei Konkurrenten schneller.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Polizei Hamburg
  • Mit Material der Nachrichtenagentur sid
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizei Hamburg vom 4. Juni 2023
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