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Nordsee-Drama: Gründer der "RIB Piraten" offenbar vermisst – leeres Boot


Leeres Boot auf der Nordsee
Gründer der "RIB Piraten": Wer ist der Mann, der vermisst wird?

Von t-online, pb

03.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Die "RIB Piraten" bei einer Hafenrundfahrt: Der Gründer des Unternehmens soll auf der Nordsee seit Montag vermisst sein.Vergrößern des BildesDie "RIB Piraten" bei einer Hafenrundfahrt: Der Gründer des Unternehmens soll auf der Nordsee seit Montag vermisst sein. (Quelle: joko/imago-images-bilder)

Der Gründer eines bekannten Hamburger Speedboot-Unternehmens wird einem Bericht zufolge auf der Nordsee vermisst. Was über den Mann bekannt ist.

Der Gründer des Hamburger Speedboot-Unternehmens "RIB Piraten", Frank Procopius, wird offenbar nach einer Fahrt in der Nordsee vermisst – und "es ist nach menschlichem Ermessen nicht mehr möglich", ihn lebend zu finden, so ein Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger zur "Bild".

Die "RIB Piraten", die seit mehrere Jahren Touren durch den Hamburger Hafen mit jenen Booten anbieten, auf dem nun auch Procopius seine wohl letzte Fahrt antrat, äußerten sich zunächst nicht zu dem Bericht.

Großangelegte Suche: Retter finden leeres Boot

Der Kontakt zum Festrumpfschlauchboot des Unternehmers war am Montagnachmittag laut "Bild" plötzlich abgebrochen, nachdem Procopius aus einem Hafen an der Elbe in Richtung Nordsee aufgebrochen war. Seine Lebensgefährtin, die die Route des Bootes mithilfe eines Softwareprogramms verfolgt hatte, meldete ihn dann als vermisst.

Im Bericht der Seenotretter wird Procopius nicht namentlich erwähnt, dort heißt es aber, dass sich nach der Vermisstenmeldung mehrere Seenotrettungsschiffe und ein Hubschrauber auf die Suche nach ihm begeben haben. Jedoch konnte auch nach Stunden der Suche nur das Boot des Unternehmers rund 46 Kilometer nordwestlich von Cuxhaven leer aufgefunden werden – der Motor lief noch.

Auf dem Roten Meer entdeckte Procopius seine Liebe zu den "RIBs"

Die Speedboot-Touren von Procopius sind in Hamburg sowohl bei Touristen als auch Einheimischen beliebt – kein Wunder, die "RIB Piraten" haben ein Alleinstellungsmerkmal im Hafen. Laut ihrer Website sind sie das einzige Speedboot-Unternehmen, das dort fahren darf.

Mit den 300 PS starken Festrumpfschlauchbooten (auf Englisch "Rigid Inflatable Boats" – was abgekürzt "RIB" heißt und damit einen Teil des Unternehmensnamens ergibt) fahren die "RIB Piraten" ihre Kunden in hoher Geschwindigkeit an den Sehenswürdigkeiten des Hafens entlang.

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Gegenüber dem "Manager Magazin" schwärmte Procopius 2017 über das Festrumpfschlauchboot, mit dem er wohl auch nun auf der Nordsee unterwegs war: "Das geht mit dem Rumpf durch die Wellen wie das warme Messer durch die Butter." Zu den flotten Booten war der gebürtige Hamburger über eine RIB-Ralley im Roten Meer in Ägypten im Jahr 2007 gekommen.

Die wilde Fahrt mit den "reinen Arbeitstieren" habe ihn so begeistert, dass er sich mit seiner Partnerin schon bald darauf entschlossen habe, die Bootstouren auch in Hamburg anbieten zu wollen. Dazu kam es dann auch mit ein paar Jahren Verzögerung – weil die Behörden zunächst zweifelten, ob die schnellen Boote im viel befahrenen Hafen nicht noch ein Sicherheitsrisiko sein könnten.

"RIB Piraten"-Gründer Frank Procopius hatte "Benzin im Blut"

Über seinen Werdegang sagte Procopius: "Ich hatte eine richtig geile Kindheit, hing meistens mit meinem Vater und seinen beiden Brüdern ab – zwischen Autos, Tankstellen und Kfz-Werkstätten. Ich habe von klein auf Benzin im Blut." Vor seinem Unternehmen im Hamburger Hafen hatte er unter anderem als Fallschirmspringer und Kunstflugpilot gearbeitet.

Procopius vertraute bei seiner Fahrt am Montag wohl auch darauf, dass er auf seinem Festrumpfschlauchboot sicher über die auch mal stürmische Nordsee kommen würde: "Wellengang und raues Wetter machen den Schlauchbooten nichts aus. Dieser Bootstyp ist Kummer gewohnt und lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen", sagte er dem "Manager Magazin".

Was dem Hamburger genau auf der Nordsee zugestoßen ist, bleibt unklar. Laut den Seenotrettern war das Wetter dort in den vergangenen Tagen gut – das Wasser etwa zehn Grad kalt.

Verwendete Quellen
  • DGzRS Presse: Pressemitteilungen vom 30.04.2024
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