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Demo für Ukraine in Hamburg: Mann greift Frau mit Schraubenzieher an


Polizei greift ein
Auf Ukraine-Demo: Mann greift Frau mit Schraubenzieher an


08.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Beamte drücken den mutmaßlichen Täter zu Boden (Quelle: t-online)

Vorfall auf einer Ukraine-Demo in Hamburg: Ein Mann wird von der Polizei festgenommen, nachdem er mit einem Schraubenzieher auf eine Frau zurennt.

In Hamburg hat am Freitagabend ein Mann versucht, eine Frau auf einer Solidaritäts-Demonstration für die Ukraine mit einem Schraubenzieher zu attackieren. Verletzt wurde sie dadurch nicht, wie die Polizei auf Nachfrage mitteilte. Versammlungsteilnehmer gingen demnach dazwischen und hielten den Angreifer fest. Auf dem Kurznachrichtendienst X wurde ein Foto des Vorfalls vielfach geteilt.

Der Mann habe sich mit erhobener Hand, in der er den Schraubenzieher hielt, auf eine Person zubewegt, so die Polizei. Zugestochen habe er aber nicht. Als Versammlungsteilnehmer den Mann stoppten, leistete er den Angaben zufolge keinen Widerstand und konnte anschließend der Polizei übergeben werden. Auf Fotos ist zu sehen, wie mehrere Polizisten den Mann am Boden halten.

Zeuge: "Er rannte auf die Frau zu"

Zu dem Vorfall kam es auf dem Heidi-Kabel-Platz am Hauptbahnhof zum Ende der Demonstration. Diese machte auf die Lage in der von Russland bombardierten Stadt Charkiw aufmerksam. Die Demo war zuvor von der Domstraße zum Hauptbahnhof gezogen. Viele Personen mit Ukraine-Flaggen nahmen daran teil, wie der 30-jährige Max im Gespräch mit t-online sagt. Er ist Teil der Gruppe "Vilni De UA", die in Hamburg Auftritte und Demonstrationen für ukrainische Menschen organisiert. Der Aufzug am Freitagabend stand demnach unter dem Motto "Save Ukraine, Save Europe", zu Deutsch: "Rettet die Ukraine, Rettet Europa".

Max habe den Angriff beobachten können, sagt er. Der Tatverdächtige ging demnach vom Hauptbahnhof in Richtung Demonstration. Zuerst habe er sich normal bewegt, anschließend sei er schneller geworden. Dabei habe er den Schraubenzieher hervorgeholt. "Es sah so aus, als habe er sich ein Opfer ausgesucht. Dann rannte er zu einer Frau", so Max. Anschließend habe der Tatverdächtige kurz gezögert und dann mit seiner Hand ausgeholt. Doch da hätten die Versammlungsteilnehmer bereits reagiert. Die Polizei, die die Demonstration bewachte, habe sofort eingegriffen und den Mann festgenommen.

Polizei: Tat hatte keinen politischen Hintergrund

Welche Nationalität der Tatverdächtige hat, ob es sich etwa um einen Russen handelt, wollte die Polizei Hamburg auf Nachfrage nicht beantworten. Er habe keine Beziehung zu der angegriffenen Frau, die Attacke habe außerdem keinen politischen Hintergrund, so der Sprecher. Der Tatverdächtige sei von der Polizei nach der Festnahme in eine Psychiatrie übergeben worden.

Max fällt es schwer, den Angriff einzuordnen. "Ich möchte mich nicht an Spekulationen beteiligen", sagt er. Ob der Tatverdächtige etwas gerufen hat oder nicht, kann er nicht zweifelsfrei sagen. Klar ist für ihn aber: Seit zwei Jahren veranstaltet die Organisation Solidaritäts-Demonstrationen für die Ukraine. Immer wieder gebe es kleinere Vorfälle und Angriffe. "Ich weiß nicht, woran es liegt, aber in den letzten Monaten ist es mehr geworden", sagt Max. "Einen Angriff mit einer Waffe haben wir zuvor aber noch nicht erlebt."

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Max von der Organisation Vilni De_UA
  • Telefonat mit einem Sprecher der Polizei Hamburg
  • x.com: Post von @Maren65019476
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