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Hamburg: Gefährliche Blauzungenkrankheit breitet sich aus


Potenziell tödlicher Erreger
Gefährliche Blauzungenkrankheit: Fälle bei Hamburg gemeldet

Von dpa
06.08.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0304027274Vergrößern des BildesEine Kuh blickt durch ein Fressgitter (Symbolfoto): Die Blauzungenkrankheit kann für Rinder tödlich enden. (Quelle: IMAGO/imago)

Und wieder haben Behörden in Niedersachsen mehrere Fälle der für Tiere tödlichen Blauzungenkrankheit registriert. Fälle bei Hamburg wurden gemeldet.

Die für Tiere gefährliche Blauzungenkrankheit breitet sich in Niedersachsen weiter aus. Einen neuen Ausbruch gibt es im Landkreis Harburg, wie das Landratsamt mitteilte. Dort wurden bei Routineuntersuchungen Infektionen bei je einem Tier in Rinderhaltungen in den Samtgemeinden Tostedt und Elbmarsch nachgewiesen. Laut den Behörden handelt es sich um das Blauzungenvirus (BTV) vom Serotyp 3.

Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung bei Wiederkäuern, die über kleine Mücken weitergegeben wird. Erkrankte Tiere leiden etwa an Appetitlosigkeit und Fieber, die Krankheit kann tödlich enden. Für Menschen ist der Erreger ungefährlich. Derzeit verbreitet sich laut Friedrich-Loeffler-Institut die Blauzungenkrankheit des Serotyps 3. Dagegen steht derzeit laut Landkreis kein zugelassener Impfstoff in der Europäischen Union zur Verfügung.

Feuchtwarmes Wetter ideal für gefährlichen Mückennachwuchs

Das Land Niedersachsen habe aber den Einsatz von drei nicht zugelassenen Impfstoffen unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt, teilte der Landkreis weiter mit. Das Kreisveterinäramt empfehle allen Haltern gefährdeter Tiere dringend, sich unverzüglich mit einem Tierarzt in Verbindung zu setzen. In den meisten Fällen werde eine Impfung empfohlen. Die Impfstoffe sollen die Verbreitung des Virus mindern und die Symptome bei den Tieren verringern oder ganz verhindern.

In Niedersachsen registrierten Behörden zuletzt eine stark angestiegene Zahl von Fällen der Blauzungenkrankheit. Vor zwei Wochen hatte das Landwirtschaftsministerium in Hannover zuletzt mitgeteilt, dass in diesem Jahr bislang 90 Infektionen nachgewiesen worden seien.

Den Grund sehen Experten in dem feuchtwarmen Wetter, bei dem sich eine bestimmte Mückenart, die die Krankheit vermehrt, stark verbreitet. In Niedersachsen wurde die Krankheit erstmals am 25. Oktober vergangenen Jahres im Ammerland festgestellt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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