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Hamburg: Alkoholverbot und Quattro-Kontrollen offenbar "Erfolgsmodell"


Bilanz gezogen
So wirken Kontrollen und Alkoholverbot im Hauptbahnhof

Von t-online, kg

12.08.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0492732449Vergrößern des BildesBlick auf die Gleise: Hamburgs Hauptbahnhof ist nachweislich sauberer geworden (Archivbild). (Quelle: IMAGO/Schoening/imago)

Strengere Kontrollen, striktes Alkoholverbot und noch mehr Kameras: Die Maßnahmen, um den Hauptbahnhof sicherer zu machen, zeigen offenbar Wirkung.

Hamburgs Innenbehörde ist bislang zufrieden mit den Maßnahmen, die im April 2023 gestartet sind, um die Sicherheit am Hamburger Hauptbahnhof zu erhöhen. Am kommenden Mittwoch soll es weitergehen: Der Hachmannplatz, zwischen Kirchenallee und Hauptbahnhof gelegen, wird künftig auch videoüberwacht.

Gestartet war das Maßnahmenpaket im Frühjahr vergangenen Jahres mit den sogenannten Quattro-Streifen, die aus Vertretern der Hamburger Polizei, der Bundespolizei, der DB Sicherheit und der Hochbahn-Wache bestehen. Vor knapp einer Woche zogen die Verantwortlichen Halbjahresbilanz für 2024, Innensenator Andi Grote (SPD) spricht von einem "echten Erfolgsmodell".

Mehr Raubdelikte, aber weniger Diebstahl

In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden rund 7.000 Menschen kontrolliert, 1.680 Mal ein Hausverbot ausgesprochen und 330 Strafanzeigen gestellt. Einkassiert wurden 366 Messer und 150 weitere gefährliche Gegenstände.

Die Zahl der Delikte verhält sich sehr unterschiedlich: Diebstahlsdelikte gibt es weniger. Offenbar wirkt die Präsenz der neuen Streifen abschreckend. Die Zahl der Raubdelikte hingegen steigt – denn jetzt werden sie überhaupt bemerkt und es werden Täter ermittelt. Meist handelt es sich dabei um Auseinandersetzung innerhalb der Drogen- und Trinkerszene.

Der Bahnhof ist sauberer

Seit April 2024 kam zu den strengeren Kontrollen auch ein Alkoholverbotsgebiet dazu, das sich auf der Ostseite des Bahnhofes zwischen Kirchenallee, dem Heidi-Kabel-Platz und dem Steindamm erstreckt. Auch hier ist man zufrieden bei der Deutschen Bahn: Eigentlich sollte das Verbot Straftaten reduzieren und den Bahnhof sicherer machen. Doch ein weiterer Effekt stellt sich ein: Der Bahnhof wird nicht so stark vermüllt und verdreckt.

Die Reinigungskräfte müssten deutlich weniger zerbrochene Glasflaschen entfernen, lässt die Deutsche Bahn wissen. Nicht nur die Trinker- und Drogenszene würde den Bahnhof in diesem Bereich zunehmen meiden, auch Partyvolk halte sich demnach nicht mehr so oft am Bahnhof auf, so eine Sprecherin zum "NDR".

Die Quattro-Streifen werden inzwischen auch in anderen Bundesländern eingesetzt, unter anderem rund um den Bremer Hauptbahnhof. Auch an anderen Bahnhöfen in Deutschland gibt es schon seit Längerem Alkoholverbote, wie in Nürnberg oder München.

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