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Hamburg Mobilität: Radfahren boomt, Autoverkehr wird weniger


Mobilität in der Stadt
Exklusive Zahlen: So hat sich der Radverkehr in Hamburg entwickelt


Aktualisiert am 19.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Eine Frau fährt mit einem Lastenrad durch die Innenstadt: Der Radverkehr nimmt in Hamburg stetig zu. (Quelle: IMAGO/Hanno Bode/imago)

Immer mehr Hamburger steigen aufs Rad, um sich in der Stadt fortzubewegen. Im Gegenzug sinkt der Anteil des Autoverkehrs aber nur leicht.

In den vergangenen fünf Jahren hat der Anteil des Radverkehrs stetig zugenommen: Laut aktuellen Daten der Hamburger Verkehrsbehörde, die t-online exklusiv vorliegen, stieg der Anteil zwischen 2019 und 2023 um 28 Prozent. "Es geht kontinuierlich voran. Immer mehr Hamburgerinnen und Hamburger steigen auf das Rad oder nutzen den ÖPNV", so Behördensprecher Dennis Krämer.

Der Anteil des Autoverkehrs nimmt weiter ab, seit 2019 sank er im Vergleich zu 2023 um insgesamt neun Prozent. Und dieser Trend scheint sich weiter fortzusetzen: Allein im Juni 2024 reduzierte sich die Pkw-Nutzung um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Home-Office als wichtiger Treiber

Die Nutzung des HVV stieg zwar an, allerdings nur um drei Prozent im Vergleich vom Juni 2024 zum Juni 2019. Das liegt zum einen an einem absoluten Rekordjahr beim HVV im Vor-Corona-Jahr. Und dem enormen Einbruch der Mobilität mit dem Beginn der Pandemie. Somit liegt die Anzahl der Fahrten mit dem ÖPNV statistisch noch leicht im Minus. Allerdings könne man einen deutlichen Deutschlandticket-Effekt erkennen, bestätigt eine Sprecherin der Verkehrsbehörde. Sowohl Behörde als auch der HVV beobachten seit der Einführung des Tickets, dass die Zahlen über den Werten von 2019 liegen. Genauere Zahlen nennt die Behörde nicht.

Wie sehr die Pandemie und der Home-Office-Trend den Mobilitätszahlen zugesetzt haben, zeigte schon die Statistik aus dem Vorjahr. Zwischen den Jahren 2017 und 2022, also in der Corona-Zeit und somit der Hochphase des Arbeitens aus dem Home-Office, sank die Zahl der absolvierten Wege pro Tag von 5,8 Millionen auf 5,3 Millionen, ließ die Behörde schon im vergangenen Jahr wissen. Diese Entwicklung setzte sich weiter fort.

Radeln nur bei Sonnenschein?

Und die Hamburger scheinen beim Radverkehr offenbar Schön-Wetter-Fahrer zu sein. So schwanken die Zahlen für das Jahr 2024 stark – und offenbar getrieben vom Anteil der Sonnentage. Die Nutzung des Fahrrades zwischen Juni und Juli 2024 stieg um zehn Prozent. Im Juni war das Wetter in diesem Jahr auffällig frisch und regnerisch, während der Juli weniger Regentage und höhere Temperaturen bereithielt.

Auf Jahressicht sank der Anteil des Radverkehrs um sechs Prozent. Die Daten würden aber im Bereich der normalen wetter- und urlaubsbedingten Schwankungen liegen, lässt die Behörde wissen.

Aktuell werden 68 Prozent der Wege in der Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt. Dieser Wert stammt aus dem Jahre 2022, noch gibt es keine frischeren Zahlen. "Es bleibt das Ziel, die Angebote so auszubauen und auszuweiten, dass bis 2030 rund 80 Prozent der Wege in Hamburg mit dem Umweltverbund zurückgelegt werden", sagte Sprecher Krämer.

Verwendete Quellen
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