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Lebensmittel in Hamburg: Behörde findet giftige Schimmelpilze


Fast 250 Lebensmittel untersucht
So oft fand Hamburgs Landeslabor giftige Schimmelpilze

Von t-online, pb

Aktualisiert am 17.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine 3D-Illustration der Schimmelpilz-Bakterien (Symbolfoto): Hamburgs Landeslabor schlägt Alarm.Vergrößern des BildesEine 3D-Illustration der Schimmelpilz-Bakterien (Symbolfoto): Hamburgs Landeslabor schlägt Alarm. (Quelle: katerynakon)

Schimmelpilzgift-Alarm im Supermarkt: Hamburgs Landeslabor hat 250 Lebensmittel untersucht die Ergebnisse schmecken gar nicht.

Hamburgs Landeslabor warnt vor potenziell gesundheitsschädlichen Schimmelpilzgiften in Lebensmitteln. Die Behörde hat in den Jahren 2023 und 2024 bei zahlreichen untersuchten Proben sogenannte Alternaria-Toxine nachgewiesen. In einigen Fällen überschritt der Toxingehalt sogar die von der EU festgelegten Richtwerte.

Besonders auffällig waren laut der am Montag veröffentlichten Mitteilung die Ergebnisse bei Tomatenerzeugnissen wie Tomatensaft, passierten Tomaten, Ketchup und Tomatenmark. In jeder untersuchten Probe dieser Produkte konnten Alternaria-Toxine nachgewiesen werden. Die höchsten Konzentrationen fanden die Experten jedoch in getrockneten Feigen, wo der EU-Richtwert für Tenuazonsäure von 1000 µg/kg mehrfach überschritten wurde.

Erhebung für EU-Richtlinien

Jochen Riehle, Leiter des Fachbereichs Lebensmittelsicherheit und Zoonosen am Institut für Hygiene und Umwelt, erklärt: "Im Moment dienen unsere Analysen, die wir im Auftrag der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz durchführen, vor allem der Datenerhebung." Ziel sei es, eine Grundlage für die EU zur Festlegung von Höchstgehalten für Alternaria-Toxine zu schaffen und Herstellern Möglichkeiten zur Risikominimierung aufzuzeigen.

Die Schimmelpilze der Gattung Alternaria sind in der Umwelt weit verbreitet und können verschiedene Pflanzen wie Getreide, Ölsaaten, Tomaten, Äpfel und Oliven befallen. Neben den bereits genannten Produkten wurden die Toxine auch in Fruchtsäften, Schalenfrüchten und Gewürzen gefunden.

Unternehmen sollen Toxinbelastung senken

Von den fast 250 seit 2019 analysierten Proben waren 85,5 Prozent mit Alternaria-Toxinen belastet. Die EU-Kommission hat neben der Einführung von Richtwerten auch ein EU-weites Monitoring initiiert, um das Risiko besser einschätzen zu können.

Die Behörde forderte Lebensmittelunternehmen am Montag dazu auf, bei Überschreitungen der Richtwerte die Ursachen zu ermitteln und Maßnahmen zu ergreifen, um die Toxinbelastung auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten. Die genauen gesundheitlichen Auswirkungen der Alternaria-Toxine sind zwar noch nicht abschließend erforscht, es gibt jedoch laut dem Labor zahlreiche Hinweise auf mögliche Gesundheitsrisiken.

Verwendete Quellen
  • hamburg.de: Pressemitteilung vom 16. September 2024
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