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Hamburg: Wohnungsnot für Studierende trotz Bafög-Erhöhung


Trotz Bafög-Erhöhung
Wohnungsnot für Studierende in Hamburg verschärft sich

Von t-online, dpa, fbo

Aktualisiert am 18.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Studentinnen suchen nach einer Wohnung (Symbolbild): Studierende in Hamburg kämpfen mit steigenden Kosten.Vergrößern des BildesStudentinnen suchen nach einer Wohnung (Symbolbild): Studierende in Hamburg kämpfen mit steigenden Kosten. (Quelle: Patrick Seeger/dpa)

Hamburgs Studierende müssen im neuen Semester erneut mehr für ihre Wohnungen zahlen. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, wie stark die Mietpreise gestiegen sind.

Studierende in Hamburg haben weiterhin mit steigenden Wohnkosten zu kämpfen. Wie eine Untersuchung des Moses Mendelssohn Instituts und des Portals "WG-Gesucht.de" zeigt, müssen sie im laufenden Wintersemester durchschnittlich 620 Euro pro Monat für ihre Unterkunft ausgeben. Das sind drei Prozent mehr als im Vorjahr, als die Durchschnittsmiete noch bei 600 Euro lag.

Obwohl sich die Mietpreise nach extremen Anstiegen infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs etwas stabilisiert haben, bleibt die Lage für Studierende angespannt. Besonders betroffen sind sie von der knappen Verfügbarkeit budgetorientierten Wohnraums.

Im bundesweiten Vergleich liegen die Mietkosten für Studierende in Hamburg mit 620 Euro über dem Durchschnitt von 489 Euro monatlich. Noch teurer ist es in Berlin mit 650 Euro und in München mit 790 Euro pro Monat. Untersucht wurden alle 88 deutschen Hochschulstandorte mit mehr als 5.000 Studierenden – und damit die Wohnsituation von etwa 90,5 Prozent aller rund 2,7 Millionen Studierenden in Deutschland.

Bafög-Wohnkostenpauschale reicht nicht für WG-Zimmer aus

Die Erhöhung der Bafög-Wohnkostenpauschale von 360 auf 380 Euro pro Monat reicht in vielen Hochschulstädten nicht einmal für ein einfaches WG-Zimmer aus. Dies betrifft neben Hamburg auch 65 weitere Städte. Viele Studierende finden daher am Hochschulstandort kein preislich passendes Angebot.

Stefan Brauckmann, geschäftsführender Direktor des Moses Mendelssohn Instituts, betont: "Der Geldbeutel der Eltern sollte nicht darüber entscheiden, wer wie gut an welchem Standort in Deutschland studiert oder eine berufliche Ausbildung macht."

Das Moses Mendelssohn Institut fordert deshalb eine Ausweitung des Angebotes an budgetorientierten Wohnungen und Wohnheimplätzen sowie eine Anpassung der Wohnkostenpauschalen an regionale Gegebenheiten. Zudem sollten Baukosten gesenkt werden, da selbst gemeinnützige Träger wie die Studierendenwerke Schwierigkeiten haben, Mieten innerhalb der Bafög-Wohnkostenpauschale anzubieten.

Wohnungsmarkt stellt ausländische Studierende vor Probleme

Auch für ausländische Studierende, die sich für einen Aufenthalt an einer deutschen Uni interessieren, bereitet der Wohnungsmarkt große Probleme. Hamburg ist europaweit die teuerste Stadt, wie eine Auswertung der Berlin School of Business and Innovation (BSBI) ergibt. Ein privates Zimmer kostet in der Hansestadt im Durchschnitt 1.650 Euro im Monat.

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Damit ist Hamburg für Studierende sogar teurer als London (1.448 Euro) oder Paris (970 Euro) – allerdings ist das Angebot an verfügbaren Zimmern in beiden Städten auch größer (2.438 Zimmer bzw. 4.428 Zimmer).

Für die Auswertung hat das BSBI als private Zimmer gekennzeichnete Wohnräume auf dem Portal "Erasmus Play" untersucht. Berücksichtigt wurden 44 europäische Städte, für die im August 2024 mindestens 100 Inserate verfügbar waren.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Berlin School of Business and Innovation: Pressemitteilung vom 17. September 2024
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