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Hamburg: Großteil der erfassten Gäste-Daten in Gastronomie sind falsch


Maßnahme missachtet
Großteil der Gäste-Daten in Hamburg unbrauchbar

Von dpa
Aktualisiert am 23.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Eine Maske und ein Formular zur Datenerfassung (Symbolbild): Ein Drittel der erfassten Daten in Hamburg sind unbrauchbar.Vergrößern des BildesEine Maske und ein Formular zur Datenerfassung (Symbolbild): Ein Drittel der erfassten Daten in Hamburg sind unbrauchbar. (Quelle: MiS/imago-images-bilder)
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Ein Großteil der wegen der Corona-Pandemie in Gastro-Betrieben auf St. Pauli erfassten Gäste-Daten ist unbrauchbar. Das Bezirksamt ist enttäuscht. Senatorin Leonhard droht Gästen und Gastronomen.

Der Anteil falscher Angaben in Corona-Kontaktlisten der Gastronomie ist möglicherweise höher als erwartet. So ergab eine erste Auswertung von Gästelisten aus Bars und Lokalen auf St. Pauli, dass nur etwa ein Drittel der Daten brauchbar sind, wie eine Sprecherin des Bezirksamts Hamburg-Mitte am Mittwoch sagte. Dies sei das Zwischenergebnis nach Durchsicht der Daten aus neun von 18 Betrieben, aus denen der Leiter des Bezirksamts, Falko Droßmann (SPD), die Listen bei Kontrollen am vergangenen Wochenende mitgenommen habe. Von den 1.439 mit dem Melderegister abgeglichenen Daten seien nur 478 leserlich, vollständig und korrekt gewesen. Zuvor hatte das "Hamburger Abendblatt" darüber berichtet.

Enttäuschung über falsche Angaben

"Es enttäuscht mich sehr, dass so viele Gäste falsche Einträge machen. Damit hätte ich nicht gerechnet", sagte Droßmann der Zeitung. Er sehe auch die Gastronomen in der Pflicht: "Sie müssen dafür Sorge tragen, dass zumindest offensichtlich falsche Angaben nicht akzeptiert werden. Mit Betrieben, wo dies gehäuft vorgekommen ist, werden wir eindringlich reden."

Der Hamburger Hotel- und Gaststättenverband kritisierte die Verstöße ebenfalls. "Das ist eine Gefahr für die Gäste, das Personal und die weiteren Kontaktpersonen", sagte der Hamburger Dehoga-Präsident Franz J. Klein. "Und sie schaden unserem Image." Der Verband appelliere fortlaufend an seine Mitglieder, sich an die Corona-Schutzmaßnahmen zu halten. Die weit überwiegende Zahl mache das auch. Die Gaststätten hätten aber keine Möglichkeit, Einträge auf ihre Richtigkeit zu überprüfen, da sie keine Ausweise kontrollieren dürften, sagte Klein.

Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) hatte bereits tags zuvor eindringlich an Gäste und Gastronomen appelliert, die Kontaktdaten korrekt zu hinterlassen beziehungsweise zu erfassen. Sie hatte auch mit der Schließung von Bars bei wiederholten Verstößen gegen Corona-Regeln gedroht. Hintergrund waren Ausbrüche in Bars im Schanzenviertel wie der "Katze". Dort waren 100 von 600 Kontaktdaten, unleserlich, unvollständig oder falsch.

Weitere Infektionen in Hamburg

Unterdessen stieg die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Hamburg am Mittwoch um 78. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie 7.368 Menschen mit dem Virus infiziert, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Etwa 6.300 Infizierte können nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) inzwischen als genesen angesehen werden.

Mit 22,6 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen liegt Hamburg weiter unter der Grenze von 50 der sogenannten 7-Tages-Inzidenz. Wenn dieser Grenzwert überschritten wird, kann das neue Beschränkungen nach sich ziehen. Am Dienstag betrug der Wert 20,9. In Hamburger Krankenhäusern wurden zuletzt 32 Covid-19-Patienten behandelt, die Zahl der Patienten auf Intensivstationen blieb mit neun unverändert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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