Gläubige halten Andacht in Hamburg – Anwohner ruft Polizei
Wegen der Corona-Pandemie gelten strenge Kontaktbeschränkungen auch in der Hansestadt. Ein Anwohner hat bei einer Andacht am Rauhen Haus zu viele Menschen vermutet – und die Polizei alarmiert.
Eine traditionelle Andacht in der Adventszeit hat einen Polizeieinsatz am Hamburger Rauhen Haus ausgelöst. Jemand hatte die Polizei verständigt, als er das gemeinsame Gebet im Freien sah.
"Doch dieses religiöse Beisammensein war coronakonform", sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. "Wir haben da keine Verstöße gegen die Eindämmungsverordnung festgestellt. Alle Hygiene-Maßnahmen wurden überprüft." Die Beamten seien deshalb wieder gefahren. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung über den Vorfall berichtet.
"Vom 1. Advent bis Heiligabend zünden wir jeden Tag eine Kerze auf unserem Adventskranz an", heißt es auf der Internetseite des Rauhen Hauses. "Erfunden hat den Kranz Johann Hinrich Wichern." Das Rauhe Haus wurde den Angaben zufolge 1833 von dem Theologen Wichern gegründet. Andachten gehören dort zur Tradition. Im Jahr 2018 war Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dort zu Besuch.
- Nachrichtenagentur dpa