"Absoluter Ausnahmezustand" 37-jähriger Randalierer springt aus zweitem Stock
In Hamburg ist ein Streit offenbar eskaliert. Ein 37-Jähriger ist aus einem Fenster gesprungen und hat sich dabei beide Füße gebrochen. Es sollen Drogen und Alkohol im Spiel gewesen sein.
Die Polizei hat in Hamburg-Tonndorf einen randalierenden 37-Jährigen überwältigt. Der Mann sprang am späten Donnerstagabend offensichtlich unter Drogeneinfluss aus dem Fenster eines Zimmers im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses an der Tonndorfer Hauptstraße Ecke Sonnenweg, sagte ein Polizeisprecher zu t-online.
Dort konsumierte er zuvor mit einem 56-jährigen Bekannten Alkohol und Drogen. Anschließend schloss der 37-Jährige seinen Bekannten gegen 22.45 Uhr aus bisher unbekannten Gründen im Wohnzimmer ein. Danach sprang er. Dabei brach er sich beide Füße und zog sich diverse Schürfverletzungen zu.
Mann musste fixiert werden
Laut Polizei litt der Mann an Verfolgungs- und Wahnvorstellungen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte leistete der Verletzte erheblichen Widerstand. Noch bevor die Einsatzkräfte ihn nach dem Schlüssel durchsuchen konnten, soll er "Die Polizei bringt mich um" gerufen haben. Nach Angaben eines Sprechers lief die Maßnahme professionell ab. Da der Mann aber "im absoluten Ausnahmezustand" gewesen sei, habe die Polizei ihn mit körperlicher Gewalt überwältigt und fixiert. "Er versteifte seine Arme immer wieder und war total durchgeschwitzt", so der Sprecher.
Der Gesundheitszustand wurde währenddessen immer wieder von einem Notarzt überprüft. Zur Begutachtung der Verletzungen wurde der 37-Jährige in ein Krankenhaus gebracht. Auf dem Weg dorthin musste der Mann auch auf einer Trage im Rettungswagen fixiert werden. Der Notarzt verabreichte Betäubungsmittel.
Die in dem Zimmer eingeschlossene Person wurde nicht verletzt. Sie konnte mithilfe des Schlüssels, den die Polizei bei dem 37-Jährigen fand, befreit werden. Bei dem Verletzten fanden die Beamten außerdem Drogen. Ihn erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen Freiheitsberaubung.
- Gespräch mit der Polizei Hamburg
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa