"Dramatische Entwicklung" Hamburg will gefährdete Afghanen aufnehmen
Auch Hamburg will Menschen aus Afghanistan aufnehmen. Das soll nun unmittelbar und unbürokratisch geschehen. Die Stadt gab auch an, wie viele Geflüchtete aufgenommen werden sollen.
Nach der faktischen Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat Hamburg angeboten, Menschen aus dem Land aufzunehmen. "Die Entwicklung in Afghanistan ist dramatisch", schrieb Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am späten Montagabend auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
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Hamburg habe angeboten, "unmittelbar und unbürokratisch 200 Gerettete aufzunehmen". Innensenator Andy Grote (SPD) sagte dem NDR, man sei in konkreten Gesprächen mit dem Bund und wolle in Hamburg Erstaufnahmekapazitäten zur Verfügung zu stellen.
Auch andere Städte erklären sich bereit
Zuvor hatte sich auch die Stadt Bremen bereit erklärt, Ortskräfte aus Afghanistan aufzunehmen."Jetzt geht es um die Rettung von Menschen, die in Lebensgefahr sind, weil sie uns vor Ort unterstützt haben. Dazu sind wir auch moralisch verpflichtet", erklärte Integrationssenatorin Anja Stahmann (Grüne) am Montag.
Am Wochenende hatten die militant-islamistischen Taliban weitere Großstädte erobert und waren am Sonntagabend nach und nach auch in die Millionenmetropole Kabul eingerückt, wo sie unter anderem den Präsidentenpalast besetzten. Viele Menschen versuchen inzwischen das Land zu verlassen, am Flughafen herrschte zuletzt Chaos.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherchen