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Hamburger Polizist gestorben: Hansa Rostock-Fans sorgen mit Banner für Eklat


"Pietätloses Banner"
Hamburger Polizist gestorben – Hansa-Fans sorgen für Eklat

Von dpa, t-online
18.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Hansa-Fans halten ein Banner mit der Aufschrift "Einer weniger, ACAB" ("All cops are bastards" – "Alle Polizisten sind Bastarde"): Die Aktion sorgte für Empörung.Vergrößern des BildesHansa-Fans halten ein Banner mit der Aufschrift "Einer weniger, ACAB" ("All cops are bastards" – "Alle Polizisten sind Bastarde"): Die Aktion sorgte für Empörung. (Quelle: Fotostand/imago-images-bilder)
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"Unfassbar und menschenverachtend": Mit einem Banner haben Fans des FC Hansa Rostock im Ostseestadion einen verstorbenen Hamburger Polizisten verhöhnt. Die Entrüstung ist groß.

Mit dem Aufziehen eines Banners im Ostseestadion haben Fans des Fußball-Zweitligisten FC Hansa Rostock am Sonntag für Empörung gesorgt. "Das, was dort gezeigt wurde, ist schlichtweg unfassbar, pietätlos und menschenverachtend", sagte am Montag Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Torsten Renz (CDU).

Das Banner hatte die Aufschrift "Einer weniger, ACAB!" ("All cops are bastards" – "Alle Polizisten sind Bastarde") und bezog sich laut Renz "respektlos und abfällig" auf den Tod eines Polizisten aus Hamburg. Dieser war nach Angaben der Polizeigewerkschaft (DPolG) Hamburg bei einem Lehrgang in Mecklenburg-Vorpommern nach einer nächtlichen Belastungsübung im Alter von 24 Jahren gestorben.

Hamburger Polizeigewerkschaft: "Widerwärtige und menschenverachtende Hassbotschaft"

Der Landesvorsitzende der DPolG Hamburg, Thomas Jungfer, verurteilte "mit aller Schärfe die widerwärtige und menschenverachtende Hassbotschaft sogenannter Fußballfans". Wer den tragischen Tod eines jungen Menschen benutze, um seinen Hass gegenüber Polizisten auszuleben, verletze sehr den Anstand, das respektvolle Miteinander und das Werteverständnis in der Gesellschaft. "Wir werden es nicht zulassen, dass das Gedenken an einen Kollegen entmenschlicht und in den Dreck gezogen wird."

Jungfer forderte Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD) auf, Strafantrag zu stellen. Hansa Rostock sollte bei den Eltern des toten Polizisten um Entschuldigung bitten.

Die Gewerkschaft erwarte zudem vom FC St. Pauli, bei dem Hansa Rostock am Sonntag zu Gast ist, ein positives Signal in Richtung Polizei. "Sie könnten sich von der Rostocker Aktion öffentlich distanzieren, mit dem Hinweis, dass so etwas in ihrem Stadion nicht geduldet wird", sagte Jungfer der dpa.

Kritik am FC Hansa Rostock

Auch auf Twitter ist die Entrüstung über den Vorfall groß. Unter einem Statement des FC Hansa Rostocks finden viele Nutzer klare Worte: "Absolut beschämend für Land, Stadt und Verein", kommentiert ein User. "Idioten sterben nie aus", schreibt ein anderer.

Doch auch Kritik am Klub selbst macht sich breit. "Wieviel dutzend Male musstet ihr euch von euren sogenannten Fans 'distanzieren'? Wirklich durchgegriffen wurde nie", heißt es etwa. "Dann seit Doch endlich konsequent und schmeißt diese Leute SOFORT aus dem Stadion nehmt Personalien auf und bestraft diese hohlbratzen…", fordert ein anderer User.

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Renz sieht das offenbar ähnlich. Er betonte, dass Distanzierungen und Entschuldigungen des Vereins nicht mehr ausreichten. "Ich erwarte, dass die Verantwortlichen mit aller Konsequenz Einfluss darauf nehmen, dass solche herabwürdigenden Banner gar nicht erst ins Stadion gelangen können."

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Hansa Rostock/Twitter
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