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Wirtschaft: Klima und Wohnen nicht gegeneinander ausspielen


Hamburg
Wirtschaft: Klima und Wohnen nicht gegeneinander ausspielen

Von dpa
12.12.2021Lesedauer: 2 Min.
SAGA Unternehmensgruppe in HamburgVergrößern des BildesDas Logo der SAGA ist an der Geschäftsstelle Eimsbüttel zu sehen. (Quelle: Daniel Reinhardt/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Die Wohnungswirtschaft warnt davor, das Tempo des Wohnungsbaus in Hamburg zugunsten des Klimaschutzes zu drosseln. Klimaschutz und bezahlbares Wohnen dürften "nicht gegeneinander ausgespielt, sondern müssen miteinander versöhnt werden", sagte der Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen, Andreas Breitner, einer Mitteilung vom Sonntag zufolge.

Breitner reagierte damit auf Empfehlungen des Hamburger Klimabeirates, den Wohnungsbau in der Hansestadt "mit Blick auf die im Koalitionsvertrag benannte klimagerechte Neubauoffensive, einen stärkeren Ressourcenschutz und eine Verringerung der Bodenversiegelung" zu drosseln. Nach der bis 2035 reichenden jüngsten Bevölkerungsprognose für Hamburg sei bis dahin "lediglich von einem Bedarf von circa 74.000 neuen Wohnungen" auszugehen, heißt es in dem neunseitigen Empfehlungspapier an den Senat, das am Freitag veröffentlicht wurde. "Dies entspräche einem Zubau von circa 5000 Wohneinheiten pro Jahr, während im Bündnis für das Wohnen 2021 erneut die Zahl von 10.000 neuen Wohnungen pro Jahr vereinbart wurde." Der Klimabeirat halte daher eine Überprüfung der Neubaustrategie für geboten.

"Jetzt den Neubau einzustellen, würde das bezahlbare Wohnen in Hamburg gefährden", entgegnete Breitner. Der Bau von mehr als 80.000 Wohnungen in den vergangenen zehn Jahren habe den Mietenanstieg in der Hansestadt gedämpft. Aber Deutschlands zweitgrößte Stadt gilt aus Branchensicht weiterhin "vollständig als angespannter Wohnungsmarkt". Anhaltspunkte dafür seien die wachsende Wohnbevölkerung, eine durchschnittliche Mietbelastung der Haushalte, die den bundesweiten Durchschnitt deutlich übersteigt, sowie ein geringer Leerstand bei großer Nachfrage. "Wie viel ein "erforderlicher Neubau" konkret bedeutet, das entscheidet der rot-grüne Senat", betonte Breitner. "Dieser hält bislang an der Zahl, jährlich 10.000 Wohnungen im Jahr bauen lassen, fest."

Geltende wohnungspolitische Leitlinie in Hamburg ist das "Bündnis für Wohnen", das Senat und Wohnungswirtschaft in diesem Jahr in dritter Auflage vereinbart hatten. Um ausreichend Wohnraum zu bezahlbaren Konditionen zu haben, sollen danach auch in den kommenden Jahren jährlich mindestens 10.000 neue Wohnungen genehmigt werden.

Der Klimabeirat des Hamburger Senats ist ein unabhängiges Expertengremium mit 15 stimmberechtigten Mitgliedern aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen. Der Rat soll den Senat bei der Umsetzung des Hamburgischen Klimaschutzgesetzes und des Hamburger Klimaplans beraten.

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