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Armutsrisiko in Hamburg gestiegen: Über Bundesdurchschnitt


Armutsrisiko in Hamburg gestiegen: Über Bundesdurchschnitt

Von dpa
16.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Kristin AlheitVergrößern des BildesKristin Alheit, Geschäftsführerin des Paritätischen Hamburg. (Quelle: Daniel Reinhardt/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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In Hamburg ist das Armutsrisiko wie fast überall in Deutschland in der Corona-Pandemie gestiegen. Das geht aus dem Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbands hervor, der am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Demnach lag die Armutsrisikoquote in der Hansestadt 2020 bei 17,8 Prozent und damit über dem Bundesschnitt von 16,1. Im Vorjahresbericht war das Armutsrisiko für Hamburg noch mit 15,9 Prozent angegeben worden. Aufgrund methodischer und coronabedingter Besonderheiten seien die Daten beider Jahre, die auf Grundlage von Angaben des Statistischen Bundesamtes erhoben werden, aber nur bedingt vergleichbar.

"Dass die Zahlen nicht dramatischer gestiegen sind, liegt offensichtlich an den rasch vom Bund und Hamburger Senat ergriffenen Maßnahmen wie dem Kurzarbeiter- und dem Überbrückungsgeld", sagte die Geschäftsführerin des Paritätischen Hamburg, Kristin Alheit. "Viele Beschäftigte mussten zwar schmerzhafte Einkommenseinbußen hinnehmen, rutschten aber nicht in die Armut ab." Da die Pandemie anhalte, müssten die Maßnahmen auch 2022 fortgeführt werden, forderte sie.

Zudem sei die Not derer, die bereits in Armut lebten, durch Corona noch gewachsen. "Zum Beispiel durch das Verschwinden von Pfandflaschen aus dem öffentlichen Raum und das stark eingeschränkte Angebot der Tafeln insbesondere zu Beginn der Pandemie." Dazu kamen pandemiebedingte Mehrkosten für Desinfektionsmittel oder Masken. "Hier ist mehr nötig als einmalige, punktuelle Hilfen", sagte Alheit.

Besonders hoch ist dem Bericht zufolge das Armutsrisiko bei Familien mit drei und mehr Kindern (30,9 Prozent) sowie bei Alleinerziehenden (40,5 Prozent). Erwerbslose und Menschen mit niedrigen Bildungsabschlüssen sowie Migrationshintergrund seien ebenfalls stark überproportional betroffen.

Armut wird in Deutschland über das Haushaltseinkommen und die daraus folgenden Möglichkeiten an gesellschaftlicher Teilhabe definiert. Wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat, gilt als armutsgefährdet. Für die Armutsquote wurden dem Bericht des Paritätischen zufolge alle Personen gezählt, die in Haushalten leben, deren Einkommen diese Grenze unterschreitet.

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