Hamburg: Taxifahren wird deutlich teurer

Das Taxifahren in Hamburg wird teurer. Der Senat hat einen neuen Taxitarif beschlossen, der ab 1. Juni gilt. Damit sollen faire Löhne und der wirtschaftliche Betrieb gesichert werden.

Der Hamburger Senat hat einen neuen Taxitarif beschlossen, der ab 1. Juni 2022 gilt. Die Grundgebühr je Fahrt und auch die Kilometerpreise werden steigen. Es handele sich um die erste Anpassung der Fahrpreise seit fünf Jahren, teilte der Senat mit. Damit sollen gestiegene Kosten für das Taxigewerbe, etwa für Treibstoff oder wegen des gesetzlichen Mindestlohns, abgefangen werden.

Wer ab 1. Juni in ein Taxi in Hamburg steigt, wird schon bald mehr für seine Fahrt bezahlen müssen. Der Grund ist der neue Hamburger Taxitarif. Die höheren Preise sollen der "Sicherung fairer Löhne und des wirtschaftlichen Betriebs" dienen, so der Senat.

Taxi-Grundgebühr in Hamburg steigt zur Rush-Hour auf 5 Euro

Und so sehen die neuen Preise aus: Zu den Hauptverkehrszeiten, also montags bis freitags von 7 bis 10 Uhr sowie von 16 bis 19 Uhr, steigt die Grundgebühr um 80 Cent auf 5 Euro. Die Kilometerpreise steigen jeweils um 20 Cent. Die ersten vier Kilometer kosten ab 1. Juni dann 2,70 Euro, die Kilometer fünf bis neun kosten 2,50 Euro und der Kilometerpreis ab dem zehnten Kilometer beträgt 1,80 Euro.

Außerhalb der Hauptverkehrszeiten liegt die Grundgebühr ab 1. Juni bei 3,90 Euro, ein Aufschlag von 40 Cent. Die Kilometerpreise liegen dann zwischen 2,60 und 1,70 Euro – auch hier wird der gefahrene Kilometer also teurer. Das Wartegeld pro Stunde steigt von 30 auf 36 Euro.

Neuer Taxi-Festpreis für längere Strecken bis 22 Kilometer

Ebenfalls teurer werden die Mitnahme von Fahrrädern und die Nutzung von sogenannten Großraumtaxen bei Mitnahme von sperrigem Gepäck oder mehr als vier Fahrgästen. Der Sechs-Euro-Zuschlag war vorher nur bei mehr als vier Fahrgästen fällig. Zukünftig beträgt er 8 Euro.

Erhöht wird auch der Festpreis für Strecken von bis zu 12 Kilometern, er steigt von 30 auf 33 Euro. Ein neuer Festpreis in Höhe von 50 Euro steht für Strecken bis zu 22 Kilometern zur Verfügung. Taxifahrer werden zudem verpflichtet, bargeldlose Zahlungen anzunehmen, sofern das Fahrzeug über entsprechendes Gerät verfügt. "In der Regel bieten die Hamburger Taxen diesen Service an", heißt es in der Senatsmitteilung.

Um die Elektrifizierung des Taxigewerbes voranzutreiben, dürfen Taxen künftig auch Fahrtbestellungen annehmen, wenn sie außerhalb von Taxiständen beim Ladevorgang sind. Die Zahl der Taxen in Hamburg sei seit 2020 um 500 Stück auf heute rund 2700 zurückgegangen.