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Shitstorm für Hamburger Unternehmen: Nestlé übernimmt Ankerkraut


Hamburger Unternehmen
Nestlé übernimmt Ankerkraut – Gewürzhersteller erntet Shitstorm

Von t-online, EP

13.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Gewürze der Firma Ankerkraut liegen in einem Korb (Archivbild): Der Anteil des Nestlé-Konzerns an dem Hamburger Unternehmen beträgt 85 Prozent. Der Rest verbleibt bei den Gründern und dem Management.Vergrößern des BildesGewürze der Firma Ankerkraut liegen in einem Korb (Archivbild): Der Anteil des Nestlé-Konzerns an dem Hamburger Unternehmen beträgt 85 Prozent. Der Rest verbleibt bei den Gründern und dem Management. (Quelle: Foto: Nestlé Pressemitteilung)
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"Schade": Das ist die vorherrschende Reaktion auf eine Nachricht des Hamburger Unternehmens Ankerkraut. Der Gewürzhersteller wurde von Nestlé übernommen. Kritik ließ nicht lange auf sich warten.

2016 haben Anne und Stefan Lemcke ihr Unternehmen Ankerkraut in der TV-Sendung "Höhle der Löwen" vorgestellt. Danach ging es für die Hamburger steil bergauf. Jetzt haben die Gründer einen nächsten großen Schritt mit ihrer Firma gewagt: Nestlé hat Ankerkraut übernommen.

"Ich freue mich sehr, das Team von Ankerkraut in unsere Nestlé Familie begrüßen zu dürfen. Wir sind beide davon überzeugt, viel voneinander lernen zu können und das Beste aus zwei Welten zusammenzubringen!", so das Statement des Vorstandsvorsitzenden von Nestlé Deutschland, Marc Boersch.

"Wir sind stolz darauf, dass wir mit Nestlé einen Partner gefunden haben, der uns dabei nicht nur mit Markt- und Vertriebswissen, sondern auch mit kulinarischer Expertise unterstützt", werden die Gründer in einer Pressemitteilung von Nestlé zitiert. Der Konzern habe die Marke verstanden. Werte und Visionen von Ankerkraut sollen nun mit noch größerer Wirkung nach außen getragen werden.

Shitstorm für Deal mit Nestlé

In den sozialen Medien stößt die Übernahme allerdings eher auf Unverständnis. "Sehen Sie hier ein Beispiel, wie man in Rekordzeit eine ganze Marke verbrennen kann: Ankerkraut hat sich von Nestlé, einem der unsympathischsten Megakonzerne überhaupt, kaufen lassen", heißt es von einem User beim Nachrichtendienst Twitter.

"Nestlé und die ganzen Tochterfirmen zu meiden ist nicht immer so einfach, aber von mir bekommt Ankerkraut dafür keinen Cent mehr", heißt es von einer andere. Viele kündigen bereits an, sich einen anderen Anbieter für Gewürze zu suchen. "Den Imageschaden kann Ankerkraut nie wieder ausbügeln", lautet eine dunkle Prognose für das Hamburger Unternehmen.

Gründer und Management bleiben

Der Anteil des Nestlé-Konzerns an dem Hamburger Unternehmen beträgt laut "Der Aktionär" 85 Prozent. Die Übernahme unterliegt allerdings noch den kartellrechtlichen Freigaben. Der Rest verbleibt bei den Gründern und dem Management. Diese wollen sich nach dem Deal nicht aus dem operativen Geschäft zurückziehen, sondern kündigten an, Unternehmen und Marke eigenständig weiterzuführen.

Über den Kaufpreis und die aktuelle Unternehmensbewertung wurde bisher Stillschweigen bewahrt. Während der Wert des Unternehmens anfangs auf 1,5 Millionen Euro geschätzt wurde, soll nun der Umsatz bereits bei 50 Millionen Euro im Jahr liegen.

Verwendete Quellen
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