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Frikadellen gegen Speiseöl: Hamburger Fischhändler mit kuriosem Angebot


Frikadellen für Liter Öl
Hamburger Fischhändler überrascht in der Speiseöl-Not mit Angebot

Von t-online, pb

Aktualisiert am 28.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Fischhändler Breitenfeld vor der Fritteuse: Die hohen Speiseölpreise machen ihm zu schaffen.Vergrößern des BildesFischhändler Breitenfeld vor der Fritteuse: Die hohen Speiseölpreise machen ihm zu schaffen. (Quelle: News5)
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Not macht erfinderisch: Wer einen Liter Speiseöl auf Lager hat, und auch Appetit auf drei Frikadellen – der ist bei einem Hamburger Fischhändler nun genau richtig. Weil das flutschige Öl derzeit Mangelware ist, hat "Herr Fischer" nun ein kurioses Angebot.

Viele Supermarktkunden kennen das Problem: Gähnende Leere im Speiseöl-Regal. Spätestens seit dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ist das Speiseöl in Deutschland knapp geworden – Russland und die Ukraine sind die weltweit wichtigsten Exporteure von Sonnenblumenöl.

Den Versorgungsengpass bekommt auch Holger Breitenfeld vom Hamburger Fischgeschäft "Herr Fischer" zu spüren. Der 50-Jährige betreibt das Geschäft im Stadtteil Marmstorf schon seit Jahren.

Speiseöl-Krise in Hamburg: Kunden nehmen Angebot an

Doch die Speiseöl-Krise ist neu für ihn. Was also tun? Wie Breitenfeld einem Reporter berichtete, sei er auf den ungewöhnlichen Tauschhandel, drei Frikadellen für einen Liter Öl, gekommen, als ihm auffiel, dass viele Hamburger daheim gleich mehrere Liter Speiseöl aufbewahrten.

Breitenfeld benötigt in seinem Geschäft täglich mehrere Liter Speiseöl, um Frikadellen zu frittieren, Fisch einzulegen oder auch Salate zu mischen. Die hohen Preise sind für ihn daher ein großes Problem. Und Frikadellen, die hat man als Fischverkäufer schließlich genug. Da lag der Tausch auf der Hand.

Das Angebot, das Breitenfeld mit einem Schild vor seinem Laden in Marmstorf in diesen Tagen bewirbt, werde von den Kunden gut angenommen: "Die Leute merken selber, dass sie zu viel gekauft haben. Einige kamen bereits mit einem Schmunzeln im Gesicht vorbei und haben das Angebot angenommen."

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Corona weiterer Faktor für Speiseöl-Knappheit

Ob sich seine Hoffnung, sein Geschäft so sichern zu können, erfüllt, steht aber noch in den Sternen. Der Verband der Ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (Ovid) schätzte schon zu Beginn des Ukraine-Kriegs die Speiseöl-Lage in Deutschland kritisch sein. Ohne die Zulieferungen aus Russland und der Ukraine sei die Versorgung gefährdet, hieß es.

Laut Ovid bezieht Deutschland sein Sonnenblumenöl zu 94 Prozent aus dem Ausland, die Ukraine (51 Prozent) und Russland (27 Prozent) zählen demnach zu den wichtigsten Handelspartnern. Anfang März hieß es von dem Verband jedoch auch, dass der Krieg im Osten Europas nicht allein schuld an der Speiseöl-Misere sei.

Neben Missernten und zuletzt hoher Nachfrage leidet die Speiseöl-Versorgung auch weiterhin unter der Coronavirus-Pandemie. Denn immer wieder kommt es aufgrund von Krankheitsfällen zu Störungen in den Lieferketten.

Verwendete Quellen
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