Nach Badeunglück an der Elbe 19-Jähriger sticht auf Freund seines toten Bruders ein – Urteil erwartet
Vor dem Landgericht Hamburg soll am Dienstag das Urteil um den Messerangriff eines 19-Jährigen verkündet werden. Der junge Mann hatte den Freund seines verunglückten Bruders lebensgefährlich verletzt.
Im Prozess um eine beinahe tödliche Messerattacke nach einem Badeunfall an der Elbe in Hamburg wird am Dienstag (ab 9.00 Uhr) das Urteil erwartet. Zuvor haben am Landgericht Hamburg noch Staatsanwaltschaft und Verteidigung mit ihren Plädoyers das Wort. Wegen versuchten Mordes angeklagt ist ein 19-Jähriger, dessen 15 Jahre alter Bruder am 18. Juni vergangenen Jahres in der Elbe vor Blankenese ertrunken ist.
Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft hatte der Beschuldigte einen Tag nach dem Unglück im Stadtteil Harburg den besten Freund des 15-Jährigen ohne Vorwarnung mit einem Klappmesser viermal in den Rücken gestochen und ihn lebensgefährlich verletzt, weil er seiner Meinung nach den Bruder hätte retten können. Dabei habe der Rumäne heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen gehandelt. Die Leiche des ertrunkenen Bruders wurde erst zwei Tage nach der Tat gefunden.
In dem Prozess geht es auch um die Schuldfähigkeit des 19-Jährigen. Ein Gutachten attestiert ihm Schizophrenie, was der Beschuldigte jedoch bestreitet.
- Nachrichtenagentur dpa