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CSD in Hannover: Vergewaltigung und Eierwürfe gegen CSD-Teilnehmer?


Berichte mehrerer Vorfälle
Vergewaltigung und Eierwürfe gegen CSD-Teilnehmer in Hannover?

Von t-online, pas

06.06.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 160675638Vergrößern des BildesDas CSD Straßenfest auf dem Opernplatz (Archivbild): Die Organisatoren sprechen von mehreren Vorfällen. (Quelle: IMAGO/Ulrich Stamm)
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Teilnehmer des CSD in Hannover werden angegriffen und verletzt. Doch laut Vertretern der queeren Community gab es weitere Angriffe – sogar von Vergewaltigung ist die Rede.

Der brutale Angriff auf zwei junge Teilnehmer des Christopher-Street-Days (CSD) am Pfingstsamstag in Hannover ist offenbar nicht der einzige Vorfall am Rande der Veranstaltung gewesen. Wie ein Sprecher der Polizei Hannover auf t-online-Nachfrage bestätigte, soll es besonders am Samstag und am Sonntag zu weiteren Vorfälle am Rande der Demonstration gekommen sein. Mitorganisatoren der queren Veranstaltung berichten gegenüber der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ) sogar von der möglichen Vergewaltigung einer Frau und einem Eierwurf auf weitere Teilnehmer.

Sprecher der Polizei Hannover und der Staatsanwaltschaft konnten dieses auf t-online-Nachfrage zunächst nicht bestätigten. Jedoch zählt die Polizei zahlreiche weitere Vorfälle am Rande des CSD: "Dazu zählen solche, die wir noch nicht als eindeutig queerfeindlich bezeichnet können. Aber es kam auch zu Fällen von Körperverletzungen und sexuelle Belästigungen", so der Sprecher. Insbesondere am Samstag sei es zu Vorfällen im mittleren zweistelligen Bereich gekommen – darunter fallen auch Diebstähle.

Den Vergewaltigungsvorwürfen will die Behörde sich gesondert annehmen und Gespräche mit dem ASB suchen, um Licht ins Dunkle zu bringen.

CSD in Hannover: Angriffe und Vergewaltigungen?

Cora Weiler vom Andersraum e.V. hatte gegenüber der Zeitung von der Vergewaltigung berichtet. Die Tat habe sich im Nahbereich der Oper ereignet, bestätigte sie t-online ihre Schilderungen auf Nachfrage. Die Vergewaltigung der Frau sei ihr vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) gemeldet worden. "Ich weiß allerdings nicht, wie hier genau weiter vorgegangen wurde. Allerdings ist der Vorfall laut ASB an die Polizei zur Anzeige übergeben worden", sagte sie.

Insbesondere am Opernplatz, wo mehr als 10.000 Menschen demonstrierten und feierten, sei es zu Vorfällen gekommen, so Weiler. Am Abend hätten sich immer mehr Feiernde zum Opernplatz begeben. Einige hätten nichts mit der queeren Szene zu tun gehabt – im Gegenteil: Sie seien durch auffälliges Starren und abwertende Kommentare aufgefallen. Dabei sei auch eine weitere Person aus der queeren Szene angegangen worden.

Zudem hätten Anwohner Teilnehmer beschimpft und mindestens ein Ei auf sie geworfen, so Weiler weiter. "Zwei Personen hatten das bemerkt und sich bei uns gemeldet", sagte sie. In anderen Fällen seien Demonstranten ihre Regenbogenflaggen entrissen worden und Beleidigungen gefallen.

Angriff auf Jugendliche: So geht es Ihnen jetzt

Immerhin: Nach dem brutalen Angriff auf den 17-jährigen Transmann und einer 18-jährigen nicht-binären Person im Hauptbahnhof, mussten beide Personen nicht länger im Krankenhaus behandelt werden, so Weiler. Die jungen Menschen waren am Samstag mit Freunden auf dem Rückweg vom CSD. Mehr dazu lesen Sie hier.

Am Ernst-August-Denkmal vor dem Hauptbahnhof beschimpften zwei Unbekannte die Gruppe mit queerfeindlichen Äußerungen. Dann schlugen sie auf sie ein. Die Täter traten mehrmals gegen den Kopf des am Boden liegenden 17-Jährigen und stahlen sein Handy aus der Hosentasche. "Er konnte noch am Abend das Krankenhaus wieder verlassen und musste nicht stationär aufgenommen werden", sagte Weiler.

Der Polizeisprecher ermunterte, Übergriffe zur Anzeige zu bringen: "Jede Anzeige kann uns bei der Aufklärung helfen." Zudem stehe der Landeskoordinator für LSBTIQ-Ansprechpersonen bei der Polizei Niedersachsen beratend und begleitend unter der Telefonnummer 0511 109-1076 oder unter der Adresse lsbtiq@pd-h.polizei.niedersachsen.de zur Verfügung.

Verwendete Quellen
  • haz.de: "Hinweise auf mehrere Gewalttaten beim CSD in Hannover – offenbar Frau am Opernplatz vergewaltigt"
  • Telefonat mit den Pressestellen von Staatsanwaltschaft und Polizei Hannover
  • Telefonische Anfrage bei
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