Angesichts des sich ausbreitenden Coronavirus haben die Grünen in Niedersachsen dazu aufgerufen, Erntehelfer besser zu schützen. Nicht nur das Gesundheitswesen sei betroffen, sondern auch die Landwirtschaft, sagte die agrarpolitische Sprecherin der Grünen im niedersächsischen Landtag, Miriam Staudte, am Mittwoch.
Engpässe bei der Bestellung der Felder beeinträchtigten "früher oder später die Versorgung mit Lebensmitteln", sagte sie mit Blick auf die beginnende Spargelsaison. Die Erntehelfer müssten gut untergebracht werden: "Mehrbettzimmer in Sammelunterkünften sind allein schon aus Infektionsschutzgründen nicht mehr akzeptabel."
Staudte forderte die Landesregierung auf, einen entsprechenden Erlass an die Kommunen zu geben. Auch die Betriebe sollten tätig werden: "Wenn die Wohnbedingungen hier gesundheitsgefährdend sind, werden die Arbeitskräfte in Corona-Zeiten zweimal überlegen, ob sie überhaupt einreisen, auch wenn es erlaubt bleiben sollte." Vor allem Gemüseanbau gilt als arbeitsintensiv, viele Erntehelfer werden aus dem Ausland angeworben. Die Bauern rechnen den Angaben zufolge damit, dass wegen der Grenzschließungen zu wenig Erntehelferinnen und -helfer zur Verfügung stehen.