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Hannover: Wieso das Impftempo in Niedersachsen sinkt


Testpflicht soll erweitert werden
Wieso das Impftempo in Niedersachsen sinkt

Von dpa
Aktualisiert am 18.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Eine lange Schlange vor einem Impfzentrum in Niedersachsen (Archivbild): Nach Angaben des Landes fehlten die Impfwilligen.Vergrößern des BildesEine lange Schlange vor einem Impfzentrum in Niedersachsen (Archivbild): Nach Angaben des Landes fehlten die Impfwilligen. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)
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Im Januar wurde in Niedersachsen deutlich weniger geimpft als noch in den Monaten zuvor. Dabei fehlt es dem Land nicht an Corona-Impfangeboten.

Claudia Schröder, stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabs, warnte mit Blick auf das Impftempo in Niedersachsen, dass die Zahlen rückläufig seien. In den ersten beiden Januarwochen seien etwas mehr als 900.000 Impfungen gezählt worden – das seien deutlich weniger als in zwei Wochen im Dezember, sagte Schröder. "Wir brauchen im Moment nicht mehr Impfstellen, sondern mehr Impfwillige", betonte sie. "Wir haben ausreichend Impfstoff und ausreichend Impfstellen für alle."

Landesweit stehen demnach 226 mobile Impfteams zur Verfügung, außerdem beteiligten sich rund 4.800 niedergelassene Ärzte an der Impfkampagne. Darüber hinaus bereiteten sich Apothekerinnen und Apotheker darauf vor, ebenfalls zu impfen.

Omikron sorgt für Rekordzahlen in Niedersachsen

Rund drei Viertel (74,3 Prozent) der Niedersachsen sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts bisher grundimmunisiert. Die Booster-Impfquote liegt bei 52 Prozent – das ist der vierthöchste Wert im Vergleich der Bundesländer.

Dennoch breitet sich das Virus insbesondere in der Omikron-Variante weiter extrem schnell aus, die Zahlen für Niedersachsen liegen auf Rekordniveau. Laut RKI wurden seit Montag 5.996 neue Fälle gemeldet. Die Inzidenz stieg auf 461,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche (Vortag: 431,0).

Der Krankenhausindikator stieg von 4,9 auf 5,2. Der Wert gibt an, wie viele Covid-19-Patienten innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner in den Krankenhäusern aufgenommen wurden. Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten sank dagegen von 5,5 auf 5,3 Prozent.

Testpflicht an Schulen wird ausgeweitet

Rund 95 Prozent aller positiven Corona-Proben gehen nach Angaben des Landes mittlerweile auf Omikron zurück. Die Auswertung basiert auf einer Stichprobe von rund 3.100 Untersuchungen.

Um eine Ausweitung des Virus in den Griff zubekommen, soll nun die Testpflicht an den Schulen zum neuen Halbjahr im Februar ausgeweitet werden. Das plant die Landesregierung. "Eine Ausnahme gäbe es dann nur noch für bereits geboosterte Kinder und Jugendliche", erklärte eine Regierungssprecherin am Dienstag. Bisher sind die Tests für geimpfte und genesene Schülerinnen und Schüler freiwillig.

Auch Tests für Kitas geplant

Für Kindergartenkinder ab drei Jahren soll nach Vorstellung des Kultusministers künftig ebenfalls eine Testpflicht gelten. "Ich unterstütze den Weg zu einer Testpflicht in den Kitas", sagte der SPD-Politiker Grant Hendrik Tonne.

Derzeit werde die Logistik geplant, damit die Tests verlässlich zur Verfügung stehen. Daneben gelte es, die Abstimmung innerhalb der Landesregierung zu dem Thema zu beenden. "Sobald beides steht, wird die Testpflicht scharfgestellt. Auf einen Zeitpunkt legen wir uns heute nicht verbindlich fest, streben aber eine zügige Umsetzung bis zirka Mitte Februar an", erklärte der Minister.

Die Grünen und die Gewerkschaft Verdi hatten zuvor erneut auf die Einführung einer Testpflicht an den Kitas gedrungen. So hatte Verdi erklärt, verpflichtende Corona-Tests schützten die Beschäftigten und Kinder, aber auch deren Eltern. Für die Kinder im Vorschulalter sollen nun vor allem Lolli-Tests beschafft werden. Für Krippenkinder unter drei Jahren stellt das Land dagegen bisher überhaupt keine Corona-Tests zur Verfügung, auch nicht zur freiwilligen Verwendung.

Corona-Regeln für Jugendliche sollen angepasst werden

Jugendliche müssen sich derweil darauf einstellen, dass auch für sie demnächst die 2G- und 3G-Regeln gelten. Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) hatte schon vergangene Woche angekündigt, dass die Ausnahme für Minderjährige Anfang Februar angepasst werden solle.

Ab welchem Alter der Impfstatus dann berücksichtigt wird, war am Dienstag allerdings immer noch unklar. Die Meinungsbildung der Regierung in dieser Frage sei noch nicht abgeschlossen, sagte der Leiter des Corona-Krisenstabs, Heiger Scholz.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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