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Experte: Ängste und Angststörungen dürften zunehmen


Hannover
Experte: Ängste und Angststörungen dürften zunehmen

Von dpa
15.03.2022Lesedauer: 2 Min.
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Erst die Corona-Pandemie, jetzt auch noch der Ukraine-Krieg - damit dürften Ängste der Menschen nach Expertenmeinung weiter zunehmen. Vor allem die Corona-Pandemie sei in dieser Hinsicht gut erforscht worden, demnach träten in allen Altersstufen Angstsymptome und Angststörungen häufiger auf, sagte Kai Kahl, Psychiatrieprofessor an der Medizinischen Hochschule Hannover, der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Dienstag). "Ein Krieg wie jetzt in der Ukraine lässt niemanden unberührt und kommt - wenn wir von Ängsten sprechen - nun noch erschwerend hinzu."

Kahl erklärte: "Beispielsweise erleben wir bei unserer Kriegsgeneration, den Überlebenden des Zweiten Weltkriegs, eine zum Teil intensive Zunahme von erneuter Erinnerung an das alte Kriegsgeschehen. Manchmal kommt es zum Ausbruch von richtiggehenden Panikattacken." Auch die Menschen, die aufgrund von Kriegen hier Aufnahme gefunden hätten, seien eine sehr verletzliche Gruppe, bei der Ängste und Angststörungen eher auftreten. "Ich erwarte, dass auch in dieser Gruppe von Menschen die gegenwärtige Lage zu einer Verschlimmerung der Symptome führt", sagte er.

Seit zwei Jahren sei eine Zunahme von Ängsten auffallend, beginnend mit der Corona-Pandemie und den Maßnahmen zu ihrer Eindämmung, sagte Kahl. "Das Abgeschnittensein von Verwandten und Bekannten löst Ängste aus. Wir sehen das an Menschen, die in dieser Situation lange im Krankenhaus liegen. Sie befinden sich durch ihre Krankheit in einer unsicheren Lage, brauchen eigentlich Trost und Zuspruch." Das gehe nicht spurlos an Menschen vorbei. "Kranke und vorbelastete Menschen haben es auch während der Pandemie schon schwerer gehabt, der Ukraine-Konflikt ist für manche der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt."

Hilfe, Unterstützung und Zuspruch benötigten besonders die geflüchteten Menschen aus der Ukraine, Frauen mit ihren Kindern, die ihre Ehemänner in der Ukraine lassen mussten, aber auch die geflüchteten Großeltern: "Sie brauchen einen warmen, wohlwollenden Empfang, Hilfe bei Behördengängen und Kontaktmöglichkeiten in ihre Heimat."

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