Wissenschaftler aus elf Ländern untersuchen in Bremen zurzeit Proben vom Meeresboden aus einem der seismisch aktivsten Gebiete Europas, dem griechischen Golf von Korinth. Die Proben haben sie während einer etwa dreimonatigen Expedition von einem Schiff aus mit Spezialbohrern aus einer Tiefe von bis zu 700 Metern gezogen. Im Golf von Korinth bricht die Erdkruste auseinander. Dadurch kommt es dort oft zu Erdbeben. Es ist das erste Mal, dass Forscher solche Proben in dieser Region nehmen konnten.
Dadurch erhoffen sie sich Erkenntnisse darüber, wie der Graben sich in den vergangenen ein bis zwei Millionen Jahren verändert hat. "Dadurch können wir möglicherweise auch Vorhersagen für die Zukunft machen", sagte Expeditionsleiterin Lisa McNeill am Donnerstag. Noch bis nächste Woche werden die Experten die Proben am Bremer Marine Zentrum für Umweltwissenschaften analysieren. Genaue Ergebnisse werden voraussichtlich erst in Jahren vorliegen.