Der katholische Fuldaer Bischof Martin Gerber zeigt sich bestürzt über das Gewaltverbrechen in Hanau. "Unsere Solidarität gilt den Verletzten und den Hinterbliebenen der Toten sowie allen Ersthelfern und Einsatzkräften, die an der Aufarbeitung und Aufklärung der Tat beteiligt sind", sagte er am Donnerstag in Fulda. Für die Stadtgesellschaft Hanaus bedeute dieses Verbrechen eine tiefe Zäsur. Die Stadt gehört zur Diözese Fulda. Gerber forderte alle Gemeinden im Bistum auf, in die Sonntagsgottesdienste ein Gebetsgedenken an die Opfer einzubinden.
Bei dem Gewaltverbrechen hatte ein Mann zehn Menschen getötet. Einsatzkräfte fanden an unterschiedlichen Tatorten neun Tote. Die Polizei entdeckte später die Leiche des mutmaßlichen Todesschützen sowie seine tote Mutter in seiner Wohnung in Hanau. Insgesamt kamen elf Menschen am Mittwochabend und in der Nacht zum Donnerstag ums Leben. Noch in der Nacht übernahm der Generalbundesanwalt die Ermittlungen wegen Terrorverdachts.