Bei der Fischrestaurant-Kette Nordsee haben Geschäftsführung und Belegschaft erstmals über die Zukunft der Firmenzentrale in Bremerhaven gesprochen. Das Treffen sei konstruktiv verlaufen, sagte ein Firmensprecher am Mittwoch. Inhaltliche Angaben machte er nicht. Man habe sich auf ein zweites Gespräch am 11. November geeinigt. Eingebunden in die Gespräche ist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
Seit vergangenem Jahr gibt es Überlegungen, den Firmensitz zu verlegen. Dagegen haben die über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zentrale in Bremerhaven mehrmals protestiert. Im September und Oktober streikten sie 22 Tage lang. Der Bremerhavener Oberbürgermeister Melf Grantz und der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte (beide SPD) schalteten sich als Vermittler ein.
Das 1896 gegründete Traditionsunternehmen Nordsee gehört seit 2018 der Schweizer Investmentgesellschaft Kharis Capital, die auf Schnellrestaurants spezialisiert ist. Das Geschäft mit Fischbrötchen und Backfisch bei Nordsee soll modernisiert und digitalisiert werden. Die Firmenleitung hofft, in einer besser erreichbaren Stadt dafür das geeignete Personal zu finden. Hamburg wird häufiger genannt. Es gebe aber auch Gründe, die für Bremerhaven sprechen, sagte ein Sprecher. Einen zweiten Verwaltungssitz in Düsseldorf hat Nordsee bereits geschlossen und dessen Aufgaben nach Bremerhaven gezogen.