Als Museum für Zeichenkunst will das Horst-Janssen-Museum in Oldenburg weiter an Bedeutung gewinnen. Zeichnen sei eine Kulturtechnik und eine große, sinnliche Form der kreativen Äußerung, sagte die Museumsleiterin Jutta Moster-Hoos mit Blick auf den 20. Geburtstag des Hauses am Freitag. Die Jubiläumsausstellung "Das kann nur Zeichnung! Von Beethoven bis Pinterest" geht dem Phänomen des Zeichnens nach. Sie soll zeigen, was eine Zeichnung kann - etwa konstruieren, Stellung beziehen und Identität stiften.
Wegen des Teil-Lockdowns, der die Ausbreitung des Coronavirus bremsen soll, ist das Horst-Janssen-Museum wie andere Kultureinrichtungen im November geschlossen. Moster-Hoos zufolge soll die bis Mitte Januar geplante Schau deshalb nach Möglichkeit um einen Monat verlängert werden. Die geplante Jubiläumsfeier wurde abgesagt.
In den vergangenen 20 Jahren habe sich der Schwerpunkt des Museums gewandelt, sagte die Leiterin. Die Begegnung mit dem Werk und der Persönlichkeit des norddeutschen Künstlers Horst Janssen (1929-1995) spiele weiter eine große Rolle, der Blick sei nun aber weiter. Im Mittelpunkt steht demnach die Bildende Kunst auf Papier, die Zeichnung als Ausdrucksmittel. Das Haus greift zudem aktuelle Entwicklungen wie den zunehmenden Einsatz von Computern, Smartphones und Tablets beim Zeichnen auf.