Nach der versuchten Sprengung eines Geldautomaten im schleswig-holsteinischen Lütjensee hat die Polizei zwei weitere Tatverdächtige festgenommen. Die Festnahmen seien am frühen Samstagmorgen erfolgt, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts am Samstag. Die Fahndung nach weiteren Verdächtigen wurde nach Angaben der Polizei in Rostock eingestellt.
Ein 48 Jahre alter Tatverdächtiger war bereits am Freitag in Mecklenburg-Vorpommern festgenommen worden. Laut Polizei fiel der Mann auf, weil er mit stark verschmutzter Oberbekleidung durch Neustadt-Glewe (Landkreis Ludwigslust-Parchim) lief. Beamte hatten das Fluchtauto in der Nacht zum Freitag auf der A24 entdeckt. Bei Wöbbelin nahmen Polizisten die Verfolgung auf. Die Flüchtenden durchbrachen kurz vor Neustadt-Glewe eine Polizeisperre. Auch ein Schuss eines Beamten auf ihren Wagen brachte sie nicht zum Stoppen. Wenig später wurde der Polizei jedoch ein brennender Pkw in Neustadt-Glewe gemeldet. In dem Wagen sei es zu Detonationen gekommen, berichtete ein Polizeisprecher. Die Tatverdächtigen flüchteten.
Nach Angaben des Landeskriminalamts Schleswig-Holstein hatten die Täter in der Nacht zum Freitag versucht, einen Geldautomaten der Sparkasse Holstein in Lütjensee durch die Einleitung von Gas aufzusprengen. Anwohner und Sicherheitsdienst meldeten gegen 2.12 Uhr eine Explosion. Anschließend seien die Täter mit einem gestohlenen Fahrzeug geflüchtet. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die Tatverdächtigen den Wagen selbst in Brand steckten.