Unter lautem Tuten mehrerer Schiffshörner und mit blinkendem Leuchtfeuer ist das Feuerschiff und Emder Wahrzeichen "Amrumbank/Deutsche Bucht" nach einer Grundsanierung an seinen angestammten Liegeplatz am Ratsdelft zurückgekehrt. Zwei niederländische Schlepper aus der Nachbargemeinde Delfzijl halfen am Freitagvormittag, das denkmalgeschützte Museumsschiff von dem Gelände der Emder Werft und Dock GmbH (EWD) bis vor das Emder Rathaus zu bugsieren. Bei seiner Überführung passierte das 105 Jahre alte Schiff auch die Eisenbahnklappbrücke und den Emder Binnenhafen. Zahlreiche Schaulustige verfolgten von Promenaden und Ufern aus den reibungslosen Umzug.
Mit der Rückkehr des Feuerschiffes nach rund einem Jahr in die Emder Innenstadt sind die Sanierungsarbeiten der Werft abgeschlossen worden. Die Corona-Pandemie hatte die Arbeiten verzögert. Im neuen Jahr sollen der Innenausbau und die Einrichtung der Ausstellung in den Museumsräumen folgen - diese Arbeiten konnten aufgrund der schärferen Corona-Regeln noch nicht abgeschlossen werden, wie der Verein des Museums-Feuerschiff mitteilte. Eine Wiedereröffnung für Besucher ist für das Frühjahr geplant.
Eine Sanierung war dringend nötig, da unter anderem zahlreiche Stahlplatten am Rumpf durchgerostet waren und ausgetauscht werden mussten. Bis zu sechs Tonnen Stahl wurden neu verbaut. Die Gesamtkosten der Sanierung liegen bei knapp fünf Millionen Euro und werden zu großen Teilen von Bund und Land getragen. Der Verein, dem die "Amrumbank" gehört, hatte sich seit 2016 für eine Sanierung eingesetzt und Fördermittel eingeworben.