Im Skandal um die veruntreuten Gelder bei zwei Tochtergesellschaften der Handwerkskammer Oberfranken hat die Staatsanwaltschaft Hof Anklage erhoben. Der ehemalige Geschäftsführer beider Unternehmen soll eine Firmenkreditkarte mehr als fünf Jahre lang privat genutzt haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Dabei soll ein Schaden von rund 120 000 Euro entstanden sein. Außerdem soll er rund 830 000 Euro von Firmen- auf Privatkonten überwiesen haben.
Der Angeschuldigte war Geschäftsführer der Gewerbetreuhand Oberfranken Steuerberatungsgesellschaft (GTO) und der Gewerbetreuhand Unternehmens- und Wirtschaftsberatungsgesellschaft (GTU). Die Staatsanwaltschaft wirft dem 60-Jährigen vor, Gelder in 652 Fällen zu Lasten beider Unternehmen veruntreut zu haben. Die Handwerkskammer Oberfranken hatte eine lückenlose Aufklärung des Skandals versprochen.