Königstein Corona-Pandemie dezimiert Bilanz 2021 der Festung Königstein
Wegen der coronabedingten Schließungen im vergangenen Jahr fehlt der Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz die Hälfte der sonst etwa einer halben Million Besucher in der Bilanz. Die historische Wehranlage war fast 200 Tage geschlossen, sagte Geschäftsführerin Angelika Taube am Dienstag. Über den Sommer bis zum Lockdown im November kamen knapp 222.000 Gäste und damit auch ein Drittel weniger als im ersten Corona-Jahr 2020. Die oft wechselnden Konditionen der Öffnung erschwerten den Zugang und erhöhten den personellen Aufwand.
Das seit Mitte Januar wieder geöffnete Felsplateau will 2022 mit "neuen Attraktionen" punkten. Die Schau "Von Möhrenbeet bis Festungswald" beleuchtet ab dem 30. April erstmals ausführlich die gärtnerische und landwirtschaftliche Nutzung der Freiflächen sowie die militärische Begrünung. Mit einem Festwochenende wird der italienische Maler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, zum 300. Geburtstag gefeiert. Neben den Veduten von Dresden und Pirna schuf er auch fünf Ansichten der Festung. Im Sommer wird das renovierte Schatzhaus, wo im 19. Jahrhundert bis zu 3,5 Millionen Taler sowie der sächsische Staatsschatz lagerten, wiedereröffnet.
Bis Jahresende stehen weitere Baumaßnahmen an, von der Substanzsicherung bis zu Neupflanzungen im Festungswald. Von den für 2021/2022 eingeplanten insgesamt rund 1,88 Millionen Euro wurden nach Angaben der staatlichen Bauverwaltung bereits rund 845.000 Euro verausgabt. Seit 1991 hat der Freistaat rund 75,2 Millionen Euro in die Sanierung des Areals investiert, das zu Sachsens beliebtesten Ausflugszielen zählt.