Prozess: Wolfsburger räumt Unterstützung von Terrormiliz ein
Ein Mann aus Wolfsburg hat zum Prozessauftakt eingeräumt, im Jahr 2015 die Terrormiliz Islamischer Staat mit einem Geldbetrag von 6000 Euro unterstützt zu haben. Zu Prozessbeginn habe eine Verständigung stattgefunden, sagte ein Sprecher des Oberlandesgerichts (OLG) Celle am Donnerstag. Dem Angeklagten wurde eine Bewährungsstrafe von anderthalb bis zwei Jahren in Aussicht gestellt, sollte er ein umfassendes Geständnis ablegen. Zudem soll er eine Bewährungsauflage von 4500 Euro zahlen.
Die Generalstaatsanwaltschaft Celle wirft dem 34-Jährigen unter anderem die Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor. Laut Anklage besuchte er von Mai bis Juli 2015 seinen Bruder in Syrien, der dort ein Ausbildungslager des IS geleitet haben soll. Von den 6000 Euro habe sich sein Bruder absprachegemäß eine Wohnung und Möbel gekauft, um weiterhin dem IS dienen zu können. Der Angeklagte soll seinem Bruder auch bei der Renovierung einer Wohnung geholfen haben.
Der Angeklagte ist auf freiem Fuß. Wie der Gerichtssprecher sagte, gab der 34-Jährige an, seit mehr als einem Jahr keinen Kontakt mehr zu seinem Bruder zu haben. Der Bruder sei Gerüchten zufolge getötet worden. (5 StS 2/21)