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"Zeynep" in Hessen: Flüge und Bahnverbindungen gestrichen


Rotenburg an der Fulda
"Zeynep" in Hessen: Flüge und Bahnverbindungen gestrichen

Von dpa
18.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Polizei-SymbolbildVergrößern des Bildes
Eine Polizeistreife fährt zu einem Einsatz. (Quelle: Patrick Seeger/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)

Orkantief "Zeynep" ist mit Kraft über Hessen gebraust und hat vielerorts Spuren hinterlassen. Ein durch den Sturm entwurzelter Baum stürzte in Osthessen auf ein fahrendes Auto und verletzte die Fahrerin leicht und den Beifahrer schwer. Die 24 Jahre alte Frau und der 26 Jahre alte Mann waren auf der Autobahn 7 bei Haunetal-Wehrda unterwegs, als der etwa zehn Meter hohe Nadelbaum auf den Wagen fiel. Die Verletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht.

Bei zwei Autounfällen wegen umgestürzter Bäume wurden im Lahn-Dill-Kreis vier Menschen verletzt. Das teilte eine Sprecherin des Kreisausschusses mit. Der erste Unfall ereignete sich demnach bei Braunfels. Hier habe die Feuerwehr die beiden eingeschlossenen Fahrzeuginsassen befreien müssen. Ein weiterer Baum sei zwischen Hüttenberg-Weidenhausen und Wetzlar auf einen Wagen gestürzt. Auch hier wurden demnach zwei Menschen im Auto eingeschlossen.

Auch in Wiesbaden stürzten der Feuerwehr zufolge zahlreiche Bäume um - zudem wurden einige Dächer teilweise abgedeckt. Die Zentrale Leitstelle sei personell verstärkt worden, außerdem wurden zusätzliche Führungskräfte der Berufsfeuerwehr alarmiert. "Aktuell wurden 21 Einsätze mit umgestürzten Bäumen und drei Einsätze mit losen Dachteilen beziehungsweise abgedeckten Dächern abgearbeitet", hieß es. Von der Feuerwehr waren zeitweise mehr als 100 Kräfte im Einsatz.

In Biebrich löste sich vermutlich durch das Sturmtief eine Kaminabdeckung, die vom Dach zu stürzen drohte. Mit Hilfe der Drehleiter sicherte die Feuerwehr das Bauteil.

Ein falscher Alarm um ein angeblich im Hochwasser verschwundenes Kind sorgte in Rotenburg an der Fulda für einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr. Eine Frau hatte ein Kind am Flussufer gesehen, das plötzlich aus ihrem Blick verschwand. Feuerwehren, DLRG und Polizei waren unter anderem mit Rettungstauchern und einem Hubschrauber im Einsatz. Daraufhin habe sich der Vater eines zwölf Jahre alten Mädchens gemeldet, dass es sich um seine Tochter handeln könnte, teilte die Polizei mit. Das Kind sei wohlbehalten zu Hause.

Nach Befragung des Mädchens und Sichtung des Fahrrads, das die Frau bei dem Kind gesehen hatte, ergaben sich Übereinstimmungen, wie das Polizeipräsidium Osthessen mitteilte. Die Suche wurde beendet.

Angesichts des Sturms hatte der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) bis zum Samstagmorgen mehrere Bahnlinien eingestellt. Betroffen davon waren nach Angaben einer Sprecherin vom Freitag unter anderem die RB4 zwischen Kassel und Korbach, die RT4 zwischen Kassel und Wolfhagen sowie die RB97 ab Marburg.

Am Frankfurter Flughafen wurden rund 50 ankommende Flüge gestrichen. Dies waren fast ausschließlich Flüge aus Regionen, in denen der Wind bereits am Freitagmittag kräftig blies. Deutschlands größter Flughafen bereitete sich nach Angaben des Betreibers Fraport zudem auf mögliche Umleitungen von Flügen nach Frankfurt vor.

Die Stadt Frankfurt riet von Spaziergängen in Parks und im Stadtwald ab. Dort sei mit Astbrüchen oder Baumstürzen zu rechnen. Die Landeshauptstadt Wiesbaden schloss bis Montag Friedhöfe für Besucher.

Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie in Wiesbaden hatte vor möglichem Hochwasser gewarnt. Man gehe davon aus, "dass nach vorübergehender Entspannung der Hochwasserlage in Hessen die Wasserstände in weiten Teilen des Landes ab Sonntagnachmittag erneut stark ansteigen werden", hatte eine Sprecherin gesagt.

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